Noch bewegt sie sich in einer großen Seitwärtsbewegung, die Aktie von E.ON. Angesichts der erneut schwachen Zahlen für 2014 ist das schon ein Erfolg. Und in Deutschland versucht das Management nun, endlich eine Entscheidung über die künftige Struktur des Strommarktes zu erzwingen, davon könnte die Aktie weiter profitieren.
Es ist nicht irgendein Kraftwerk, dessen Stilllegung E.ON Ende letzten Monats angekündigt hat. Das Gaskraftwerk Irsching ist auf dem neusten Stand, und trotzdem im aktuellen Marktumfeld wegen zu wenigen Betriebsstunden nicht mehr rentabel. Aber es ist trotzdem enorm wichtig für die Versorgungsstabilität in Bayern.
Daher wird die Bundesnetzagentur die Abschaltung in 2016 vermutlich auch nicht hinnehmen, sondern verordnungsgemäß den Weiterbetrieb gegen eine kleine Entschädigung verlangen. Dagegen wiederum dürften die Betreiber klagen, da die gesetzliche Vergütung für ein modernes (nicht abgeschriebenes) Kraftwerk vollkommen unzureichend ist.
Parallel ist zu hören, dass das Wirtschaftsministerium an der Einrichtung einer Kapazitätsreserve aus ausgesuchten Kraftwerken mit einem Umfang von 4 Gigawatt arbeitet, die im Notfall einspringen - quasi ein „Kapazitätsmarkt light“. Wer zu dieser Auswahl zählt, dürfte erhöhte Vergütungen erhalten.
Ob das mehr als ein Trostpflaster für die Versorger wird, muss sich erst noch zeigen. Die Anleger wetten bei E.ON zumindest darauf, dass das Schlimmste nun vorüber ist und der Druck, eine rentable Vorhaltung von Reservekapazitäten zu ermöglichen, zu einer Verbesserung der Lage führt.
Noch hat sich die Aktie allerdings nicht nachhaltig befreit. Erst ein Anstieg über 14,50 Euro würde ein neues Kaufsignal generieren, damit wäre ein kurzfristiger Aufwärtstrend etabliert.
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