E.ON kann seinen Aktionären nur wenig Hoffnung machen. Zwar gibt es in einzelnen Geschäftsbereichen Fortschritte, weshalb die Halbjahreszahlen auch etwas besser ausgefallen sind, als erwartet. Die Probleme im Kerngeschäft, der Stromproduktion mit fossilen Energieträgern, bleiben und könnten noch schlimmer werden.
Im ersten Halbjahr 2013 hat E.ON bei den wichtigsten Kennzahlen einen weiteren Rückgang hinnehmen müssen. Der Umsatz reduzierte sich um 1 Prozent auf 64,6 Mrd. Euro, das EBITDA um 15 Prozent und der nachhaltige Konzernüberschuss brach sogar um 42 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro ein. Trotzdem war das Unternehmen damit etwas besser, als Analysten im Vorfeld erwartet hatten.
Das Echo der Zunft war dennoch tendenziell negativ. In den neusten Analysen erwarten die meisten Banken einen anhaltenden Druck im Kerngeschäft und sehen daher Risiken für eine Abwärtsrevision der Gewinn- und Dividendenschätzung. Bislang wird im Konsens für 2014 ein Gewinn je Aktie von 1,29 Euro und eine Dividende von 0,70 Euro geschätzt - und damit exakt die Werte, die schon für 2013 taxiert werden.
Das wäre das Ende der Talfahrt, aber die Risiken bleiben hoch, dass das zu optimistisch ist. Diese Unsicherheit spiegelt auch der Chart wieder. Das Papier hat sich zuletzt bei 11,80 Euro stabilisiert, konnte aber den markanten Widerstand bei 12,50 Euro nicht überwinden. Erst, wenn dieser nachhaltig fällt, wäre das mit einem sehr bullishen Signal bei E.ON verbunden. Eine weitere Etappe der Talfahrt droht hinhegen bei einem Unterschreiten der unteren Unterstützung. Bei E.ON bietet sich damit im Moment eine prozyklische Strategie in Abhängigkeit von den nächsten Chartsignalen an.
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