Die Aktie von E.ON hat zuletzt die wichtige Unterstützung bei 13 Euro zurückerobert und damit das Verkaufssignal vorerst revidiert. Dennoch bleibt der Wert gefährdet, Gegenwind kommt von der Politik.
Die Analysten der Societe Generale sehen in diesem Jahr den Tiefpunkt der Ergebnisentwicklung von E.ON. Damit sind sie optimistischer als der Konsens, der auch für 2016 noch einen leicht rückläufigen Gewinn unterstellt. Daraus resultiert aus Sicht der Franzosen eine Unterbewertung, das Kursziel wird auf 17 Euro taxiert.
Die Frage ist allerdings, wie die Ergebniswende gelingen soll, wenn die konventionellen Kraftwerke weiter aus dem Markt gedrängt werden. E.ON-Boss Teyssen hat gestern erneut für staatliche Hilfe in der Übergangsphase plädiert.
Der Schlüssel sind sogenannte Kapazitätsmärkte, mit denen Reservekapazitäten entlohnt werden. Das würde E.ON mit einem Schlag aus der Klemme helfen.
Leider zeigt sich Wirtschaftsminister Gabriel im Bezug auf diese Lösung extrem abgeneigt, mit ihm sei ein Kapazitätsmarkt nicht zu machen. Er hält das für eine Finanzierung von Überkapazitäten.
Unabhängig davon, ob er mit dieser Einschätzung richtig liegt, ist das ein schwerer Rückschlag für die Lobbyarbeit von E.ON und Co. Ein Befreiungsschlag auf dem deutschen Markt ist damit weiter nicht in Sicht.
Auch, wenn die aktuelle technische Gegenbewegung des Wertes an der Börse noch etwas andauern könnte, ist die Aktie in einem schwächeren Marktumfeld durchaus gefährdet, wieder unter die Marke von 13 Euro zu fallen.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie von E.ON nach der Absage des Bundeswirtschaftsministers an Kapazitätsmärkte bald wieder unter 13 Euro notiert, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der HypoVereinsbank mit einem Hebel von 2,1 nutzen. Die Barriere liegt bei 19,50 Euro.
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