E.ON hat möglicherweise bald ein Problem weniger. Der Anstieg der Ökostromzulage auf ein neues Rekordhoch hat eine Kürzung der Förderung der Erneuerbaren Energien wieder ganz oben auf die Tagesordnung gebracht, Merkel zählt den Bereich zu den vier Kernthemen der künftigen Regierungsarbeit. Die Anleger zweifeln aber, ob eine Kehrtwende für E.ON noch rechtzeitig kommt.
E.ON Aufsichtsrats-Chef Wenning hat kräftig über die deutsche Energiewende hergezogen und diese als Albtraum für den Standort Deutschland bezeichnet. Er forderte eine Generalrevision und hat vor allem zwei Punkte im Sinn: ein Stopp der garantierten Einspeisung zu den bisher hohen Tarifen und eine Sondervergütung für Kraftwerke, die für die Netzstabilität am Laufen gehalten werden.
Das passt in die aktuelle Lobbystrategie der Branche, die in einer Kurskorrektur der kommenden Bundesregierung die letzte Chance sieht, um noch eine Trendwende zu erreichen, bevor mangels Rentabilität massenweise Kraftwerke abgeschaltet werden müssen.
Aus den Sondierungsgesprächen zwischen CDU und SPD ist zu vernehmen, dass sich beide hinsichtlich einer Revision des Erneuerbare-Energien-Gesetzes einig sind. Es dürfte auf eine deutliche Abbremsung des Kapazitätsaufbaus hinauslaufen, zumindest bei der immer noch teuren Photovoltaik.
Die Anleger sind aber nicht so recht überzeugt, dass dies E.ON noch substanziell helfen wird. Die Aktie ist daher im Moment mal wieder außergewöhnlich volatil, die zuletzt begonnene Bodenbildung scheint aber derzeit nicht gefährdet.
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