Die Aktie von E.ON ist im September auf ein Mehrmonatshoch bei 13,89 Euro gestiegen. Der anschließende schnelle Rücksetzer deutet die Gefahr an, dass es sich dabei nur um ein Strohfeuer handelt. Die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario ist mit dem gestrigen Ergebnis der Bundestagswahl gestiegen.
Die großen Energieversorger in Deutschland stehen wegen dem Siegeszug der Erneuerbaren Energien und dem Fördersystem, das den Strom-Großhandelspreis massiv abstürzen ließ, enorm unter Druck. Zuletzt ließ RWE wieder mal negativ aufhorchen - mit einer Halbierung der Dividende für 2013 und der Prognose, dass das Ergebnis in den Folgejahren weiter unter Druck stehen wird. Bei E.ON dürfte es nicht viel besser aussehen.
Und Hilfe von Seiten der Politik ist mit dem gestrigen Wahlausgang unwahrscheinlicher geworden. Die SPD will nicht in eine Große Koalition, damit bliebe nun als einzige Alternative Schwarz-Grün. In diesem - dieses Mal gar nicht so unwahrscheinlichen Fall - dürften die Grünen die Energiepolitik an sich ziehen und weiter voll auf Erneuerbare Energien setzen.
Damit wäre für E.ON die letzte Chance vertan, dass es eine großzügige Kompensationsregelung für Strom aus Kraftwerken mit fossilen Energieträgern gibt, bevor diese mangels Rentabilität abgeschaltet werden müssen. Die Perspektiven für den Konzern und damit auch für die Aktie haben sich damit weiter verdüstert.
Die letzte Hoffnung ist nun, dass die SPD doch noch umfällt, sich an der Regierung beteiligt und - wie von Peer Steinbrück im Wahlkampf angekündigt - den großen Energieversorgern doch noch hilft.
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