Die Aktionäre von E.ON durchlaufen derzeit ein Wechselbad der Gefühle. In der ersten Aprilhälfte hat der Energiekonzern an der Börse einen Ausbruchversuch über das Januarhoch (14,53 Euro) gestartet, das Vorhaben endete mit einem kräftigen Kurseinbruch.
E.ON wurde durchgereicht bis auf etwa 13,00 Euro, die massiven Unterstützungen in diesem Bereich sorgten dann aber für eine Trendwende. Im Moment scheint der Kurs von E.ON auf engem Raum regelrecht eingeklemmt, das passt auch zur operativen Lage.
Zwar kommt der Energiekonzern mit der Restrukturierung der Aktivitäten durchaus voran. Wie geplant konnte zuletzt die Tauschaktion mit dem österreichischen Verbundkonzern abgeschlossen werden, E.ON hat Anteile an bayrischen Wasserkraftwerken abgegeben und dafür 50 Prozent von einem türkischen Energieversorger erhalten. Auch das Engagement in Brasilien wurde ausgebaut (allerdings notgedrungen, weil der Partner in finanziellen Schwierigkeiten steckte).
Ob die Fortschritte aber groß genug sind, um die Schwierigkeiten im Heimatmarkt überzukompensieren, scheint fraglich. Die UBS äußerte sich zu dieser Frage zuletzt skeptisch und sprach eine Verkaufsempfehlung mit einem Kursziel von 12,60 Euro aus.
Allerdings notiert E.ON ohnehin nur knapp darüber - und hat zumindest weiterhin die Aussicht auf eine Bodenbildung, denn seit Mitte November letzten Jahres geht es per Saldo seitwärts.
Kurzfristig könnte es ohnehin erst einmal weiter nach oben gehen, denn es lockt die Aussicht auf die üppige Dividende in Höhe von 1,10 Euro je Aktie, die nach der Hauptversammlung am 3. Mai ausgeschüttet wird.
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