Die Aufspaltung von E.ON ist vollzogen, die neue Tochter Uniper - in der die Stromerzeugung aus Kohle, Erdgas und Wasser sowie der Energiehandel gebündelt wurden - agiert nun eigenständig. Was an der Börse im letzten Jahr kurzzeitig euphorisch begrüßt wurde, hat den Kursverfall der Aktie letztlich nicht stoppen können. Aktuell stabilisiert sich der Wert auf niedrigem Niveau. Gelingt nun doch die Trendwende?
In ihren jüngsten Einschätzungen zeigten sich die Analysten von der Deutschen Bank und Goldman Sachs optimistisch. Während letztere wegen der konstatierten niedrigen Bewertung mit einem Kursziel von immer noch mehr als 15 Euro schon zuvor zu den größten E.ON-Bullen zählten, hat die Deutsche Bank E.ON ganz aktuell von Halten auf Kaufen hochgestuft. Mit der Aufspaltung beständen nun mehr Chancen als Risiken, was einen Zielkurs von 10 Euro rechtfertige.
Technisch ist das Urteil zumindest nachvollziebar. Die Aktie bewegt sich zwar noch in einem intakten Abwärtstrend, oberhalb von 8 Euro scheint mit der jüngsten Stabilisierung aber die Ausbildung eines zweiten Beins zu gelingen. Das könnte die Basis für eine Attacke auf den Abwärtstrend darstellen.
Fundamental hingegen fehlt dafür eigentlich noch der Rückenwind. Sinkende Großhandelspreise für Strom, Kraftwerksstilllegungen, ein niedriger Ölpreis und ein fallender Rubel - das waren die Belastungsfaktoren in den ersten neun Monaten 2015. An dem negativen Umfeld für den Konzern hat sich seitdem wenig geändert.
Wer die Aktie von E.ON jetzt kauft, setzt darauf, dass dies alles eingepreist ist, und dass die Aufspaltung den beiden Teilkonzernen neue Bewegungsfreiheit und neuen Schwung gibt. Eine Longposition kann mit einem Stop-Loss knapp unter 8 Euro abgesichert werden.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie von E.ON nach der jüngsten Stabilisierung bald einen neuen Erholungsversuch startet, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Deutschen Bank mit einem aktuellen Hebel von 2,6 nutzen. Die Barriere liegt bei 6,05 Euro.
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