E.ON schreibt mit dem Italien-Ausstieg ein weiteres Kapitel der gescheiterten Expansionsstrategie. Der Konzern hat viel Geld verbrannt, dennoch verfügt die Aktie über weiteres Erholungspotenzial.
Erst 2007 - zur Erinnerung: damals waren die Märkte auf dem Allzeithoch - wurde kräftig in Italien investiert, jetzt erfolgt möglicherweise der Komplettverkauf von E.ON Italia. Und das nach einer langen Rezession, die die Preise gedrückt hat, da dürfte wieder ein zehnstelliges Sümmchen versenkt worden sein.
Und der Verkauf ist nicht mal ein Befreiungsschlag, sondern ein eine Notmaßnahme, um der aus dem Ruder gelaufenen Verschuldung angesichts des Ertragsdrucks im Kerngeschäft irgendwie Herr zu werden.
Denn große Hilfe von der Politik scheint nicht zu erwarten, der Koalitionsvertrag hat wenig Handfestes geliefert, das auf eine großzügige Kompensation für die Betreiber von Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen schließen ließe.
Immerhin scheint dieses Dilemma an der Börse mittlerweile eingepreist, der Boden der Aktie sieht sehr stabil aus. Und ein großes Bonbon für die Aktionäre könnte Anfang nächsten Jahres von der Gerichtsfront kommen: Sollte der Europäische Gerichtshof die Brennelementesteuer kippen, winkt E.ON eine Rückzahlung in Höhe von mehr als 2 Mrd. Euro.
Nicht schlecht angesichts einer aktuellen Marktkapitalisierung von 28 Mrd. Euro. Nicht zuletzt deswegen hat Warburg Research zuletzt den fairen Wert auf 16,90 Euro taxiert, liegt damit allerdings weit über dem Analystendurchschnitt (13,74 Euro). In Summe hat E.ON zumindest gute Chancen, die Bodenbildung der letzten Monate fortzusetzen.
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