Die etablierten Energieversorger haben ein Problem mit den Erneuerbaren Energien. Durch deren Bevorzugung werden ihre konventionellen Kraftwerke aus dem Markt gedrängt, zudem ist der Großhandelspreis für Strom rapide gesunken. Doch die Anbieter erhöhen nun den Druck - und E.ON mischt an vorderster Front mit.
Zuletzt hat E.ON ein nur zweieinhalb Jahre altes Kraftwerk in der Slowakei zunächst einmal abgeschaltet, weil die Zahl der Betriebsstunden weit unter dem anvisierten Volumen liegt. Das Beispiel könnte Schule machen, mehr als 30 Gas- und Kohlekraftwerke stehen bei E.ON bis 2015 zur Disposition - vor allem in Deutschland.
Und andere Versorger planen Ähnliches, was letztlich die Versorgungssicherheit hierzulande gefährdet. Denn die volatile Stromproduktion aus Wind und Sonne braucht konventionelle Kraftwerke zum Ausgleich der Schwankungen.
Die Versorger verlangen dafür eine Extra-Vergütung, doch die Bundesregierung schaltet bislang auf Stur und verweist auf die Möglichkeit, die Anbieter kraft Gesetz notfalls zum Weiterbetrieb zu zwingen.
Das kann wegen der damit verbundenen Verluste aber letztlich nicht die Lösung sein, über kurz oder lang rechnen wir damit, dass es doch eine zusätzliche Reservevergütung gibt. Dass wäre für E.ON vermutlich der Rettungsring, um die Zeit zu überstehen, bis die neue Konzernstrategie greift.
Noch sind die Perspektiven aber vage - und die Aktionäre unsicher. Im Juni hat die Aktie von E.ON den Boden bei 12,50 Euro nach unten durchbrochen und dieses negative Chartsignal nicht revidieren können. Damit ist die Wahrscheinlichkeit vorerst gestiegen, dass E.ON die Baisse weiter fortsetzt.
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