Der relativ starke Kursanstieg von E.ON zählt vermutlich für viele Anleger zu den größten Fragezeichen der letzten Börsenwochen. Gerade hatte man sich daran gewöhnt, dass mit der Aktie des Versorgers wegen der massiven operativen Probleme kein Blumentopf zu gewinnen ist. Vermutlich ist genau das der entscheidende Grund für den Kursanstieg.
Die Zahlen zum ersten Quartal können die Kurswende bei E.ON wohl kaum ausgelöst haben: Umsatz -11 Prozent, nachhaltiger Überschuss -13 Prozent - und keine belastbare Prognose, wann es besser wird.
Warum die Aktie von E.ON steigt, ist deswegen beispielsweise für den Analysten der Société Générale, der auch keine Verbesserung bei den Rahmenbedingungen sieht, ein Rätsel. Er beharrt daher auf einem Verkaufsurteil und sieht das Kursziel bei 12 Euro.
Damit befindet er sich in guter Gesellschaft, drei Viertel der covernden Analysten stufen den Wert mit Halten oder Verkaufen ein, das durchschnittliche Kursziel wird auf lediglich rund 14 Euro taxiert.
An dieser Stelle ist es daher Zeit für die alte Börsenweisheit „der Markt hat immer recht“. Der Aktie ist zuletzt der Ausbruch nach oben aus einer anderthalbjährigen Phase der Seitwärtskonsolidierung gelungen. Das ist ein deutliches bullishes Signal. Solange das nicht revidiert wird, ist die Longseite bei E.ON zu bevorzugen.
Es könnte noch etwas dauern, bis Unternehmensnachrichten diesen positiven Trend im Nachhinein bestätigen. Davon sollte man sich aber nicht zu stark verunsichern lassen, denn das maue Sentiment, das daraus resultiert, ist in Verbindung mit dem starken Chartbild im Moment das beste Argument für den Kauf.
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