Die Aktie des Chipherstellers Infineon hat zuletzt eine heftigen Kurssprung vollzogen und damit in kürzester Zeit die schwache Entwicklung seit Anfang Februar aufgeholt. Sollte nun auch das Sechsmonatshoch bei 6,89 Euro überwunden werden, wäre der Weg für weitere Zugewinne frei.
Auslöser des jüngsten Kursschubs waren positive Äußerungen des Vorstands anlässlich der Hauptversammlung sowie anschließende Analystenkommentare. Sowohl der Vorstand als auch die Bankenexperten sehen die Talsohle der konjunkturellen Schwäche im aktuellen Geschäftsjahr (per 30.09.) durchschritten und erwarten anschließend eine wieder anziehende Umsatz- und vor allem Gewinndynamik. Und die ist auch dringend nötig. Denn nach dem letztjährigen Gewinnrückgang und der für dieses Jahr zu erwartenden Ergebnisschrumpfung notiert Infineon derzeit bei einem KGV von 38. Insofern steckt bereits jetzt im Kurs eine beträchtliche Portion des neuen Konjunkturoptimismus.
Doch keine zu große. Aufgrund der sehr hohen Kapitalintensität üben steigende Umsätze über die Fixkostendegression einen enormen Hebel auf die Gewinnentwicklung aus. Sollten sich deswegen die Erwartungen über die anziehenden US-Umsätze und das rasche Wachstum in China (wo Infineon bis 2016 seine Erlöse fast verdoppeln will) bestätigen, wäre eine Gewinnvervielfachung auf Sicht der kommenden zwei bis drei Jahre denkbar. Genua darauf scheinen die Börsianer derzeit zu spekulieren.
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