Merrill Lynch erwartet gute Zahlen von Infineon - der Quartalsbericht steht am 29. April an - und stuft die Aktie des Halbleiterherstellers trotzdem ab. Denn die Amerikaner sehen schon wieder das Ende des positiven Branchenzyklus voraus. Das scheint eine zumindest gewagte These.
Die Investmentbank geht in ihrer jüngsten Analyse davon aus, dass der Erwartungspeak bei Infineon langsam erreicht ist. Mit anderen Worten: Ab dem Ende dieses Geschäftsjahres könnte es negative Überraschungen geben, deswegen sei die Aktie nur 7,30 Euro wert.
Richtig ist, dass im März vermutlich das fünfte Quartal in Folge endete, das von einem geschäftlichen Aufschwung bei Infineon geprägt sein dürfte. Von der Rezession im Jahr 2008/09 dauerte es allerdings zehn Quartale, bis der DAX-Konzern in Q3/2011 sein Margenpeak erreichte.
Da war natürlich auch die Ausgangsbasis geringer. Wer nun noch auf einen längeren Aufschwung von Infineon setzt, unterstellt damit, dass sich der positive Zyklus der Branche durch das Nachholpotenzial in Europa noch mindestens ein Jahr verlängert - eine nicht völlig unrealistische Annahme.
Das sehen auch die Analysten von BNP Paribas so, die den Ausblick von Infineon als vorsichtig einstufen und das Kursziel daher auf 9,30 Euro taxieren. Das bullishe Chartbild (siehe Chartanalyse) scheint im Moment eher diese These zu stützen.
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