Alles läuft prima bei Infineon. Wenn dieser Zustand bei einem Halbleiterhersteller erreicht ist, wächst bei Anlegern und Analysten die Angst vor der oberen Trendwende im Zyklus. Im Bezug auf Infineon könnte das aber etwas früh sein.
Mit zweistelligen Kurszielen tun sich die Analysten bei Infineon schwer. 10 Euro oder noch ein Schnaps darüber, mehr trauen selbst die größten Bullen dem Wert nicht zu. Das liegt nicht nur an der optisch hohen Bewertung des Unternehmens (das Konsens-KGV liegt bei 20), sondern an der Sorge, sich mit einer zu optimistischen Einschätzung zu blamieren, wenn der Branchentrend („Schweinezyklus“) wieder dreht.
Wir halten das aber für etwas verfrüht. Umsatztechnisch wurde das Zyklustief im ersten Quartal 2012/13 markiert, es geht also erst fünf Quartale bergauf. Der 2009 gestartete Aufwärtstrend dauerte beispielsweise neun Quartale. Insofern würde noch ein Jahr Luft bestehen, wenn der Zyklus eine ähnliche Länge aufweist.
Die Chancen dafür stehen nicht schlecht: Da die Weltkonjunktur im Moment robust wirkt - mit dem Restrisiko einer Krise in China - scheint es gut möglich, dass das Potenzial voll ausgeschöpft wird. Dann sollte die Infineon-Aktie trotz aller Zweifler auch noch neue Zyklus-Höchstkurse erklimmen, vielleicht sogar jenseits von 10 Euro.
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