Nach einem schwachen ersten Quartal hatte Infineon die Hoffnung verbreitet, dass es im Laufe des Geschäftsjahres langsam aufwärts geht. Zuletzt haben die konjunkturellen Risiken aber wieder zugenommen. Die nächsten Quartalszahlen, die Anfang Mai präsentiert werden, sind daher richtungsweisend für das gesamte Geschäftsjahr.
Eine Umsatzsteigerung dürfte es in der Finanzperiode 2012/13 ohnehin nicht mehr geben, der voraussichtliche Rückgang wurde vom Management auf einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz taxiert. Aber die Margen sollen sich verbessern. Im ersten Quartal verdiente Infineon operativ nur 5,2 Prozent vom Umsatz. In den nächsten Perioden soll die Rendite auch dank eines Sparprogramms wieder ansteigen, so dass im Gesamtjahr ein mittlerer bis hoher einstelliger Prozentsatz erreicht wird.
Ob das gelingen kann, wird man Anfang Mai sehen. Angesichts der immer noch hohen Bewertung der Aktie - das Konsens-KGV beträgt 33 - sollte das Unternehmen den Aktionären in dieser Hinsicht keine Enttäuschung bereiten, sonst könnte ein erneuter Test des bei 5,00 Euro ausgebildeten Bodens anstehen.
Auch die Analystenschar ist sich im Moment herrlich uneinig, was die Perspektiven von Infineon angeht. Die letzten Kursziele schwankten zwischen 5,50 und 9,00 Euro, wobei dem Papier im Schnitt ein fairer Wert von rund 6,80 Euro zugebilligt wird.
Damit besteht durchaus Aufwärtspotenzial, wenn Infineon Anfang Mai die versprochenen Fortschritte auch liefert.
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