Veröffentlicht am Im Sog einer besseren Marktstimmung ist die Sorge, dass Infineon mal wieder zum falschen Zeitpunkt akquiriert, vorerst verfolgen. Die Chance-Risiko-Relation hat sich allerdings verschlechtert. Kurzfristig ist das Papier ohnehin reif für eine Korrektur.
Mit einer Akquisition für 3 Mrd. US-Dollar von Infineon hatte im Vorfeld wohl niemand gerechnet. Denn das Management stand im Ruf, eine eher konservative Politik zu verfolgen.
Zwar ist das Übernahmeziel International Rectifier im Hinblick auf das Portfolio und die regionale Aufstellung eine gute Ergänzung, aber der Dreh- und Angelpunkt ist der Branchenzyklus. Sollte Infineon nah am Hoch gekauft haben, würden alle Synergien gegen den kommenden Margendruck nichts nützen. Und nun hat der Konzern den Großteil seiner zuvor komfortablen Barmittel ausgegeben.
Dennoch gab es durchaus auch einige positive Stimmen von Seiten der Analysten, die den strategischen Sinn des Deals lobten - trotz eines allseits konstatierten hohen Kaufpreises.
Das hat der Aktie im August zu einem beeindruckenden Comeback verholfen. Nach einem Zuwachs von 14,4 Prozent seit dem letzten Zwischentief nähert sich der Wert aber der überkauften Zone (gemäß RSI). Angesichts der gestiegenen Investmentrisiken, resultierend aus dem fortgeschrittenen Stadium des Branchenzyklus und der teuren Übernahme, scheint kurzfristig ein Rückschlag wahrscheinlicher als der Anstieg auf ein neues Jahreshoch.
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