Bei der Aktie von Infineon dürften große Adressen gestern urplötzlich den Verkaufsknopf gedrückt haben. Gerade hatte der Wert noch ein neues Jahreshoch markiert, da ging er auf Tauchstation. Heute steht er sogar an der Spitze der Verliererliste.
Dreh- und Angelpunkt der Entwicklung dürfte die Einschätzung der Konjunkturperspektiven sein. Erst kürzlich hatten sich Analysten von BNP Paribas positiv zu den weiteren Wachstumschancen von Infineon geäußert und das Kursziel von 7,30 auf 9,50 Euro angehoben. Als Grund wurde unter anderem angegeben, dass der Abbau der Lagerbestände in der konjunktursensiblen Halbleiterbranche weit fortgeschritten sei und nun der laufende Bedarf den Absatz bestimme. Und dieser solle – so die entscheidende Prämisse – im Jahresverlauf wieder anziehen.
Gerade an dieser These wachsen im Moment unter den Anlegern die Zweifel. Mit bangem Blick werden die Schwächesignale aus Europa, aber auch aus China verfolgt. Vor dem Hintergrund des unsicheren Wachstumsausblicks schadet auf dem aktuellen Niveau eine Teilgewinnmitnahme auf keinen Fall. Dann kann man sich zurücklehnen und abwarten, was die Konjunktur bringen wird.
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