Die jüngste Verkaufswelle an den Märkten basiert auf massiven Konjunktursorgen angesichts einer Flut schlechter Nachrichten aus Europa. Das reißt auch Titel mit, die davon gar nicht unmittelbar betroffen sind. Bei K+S sind die Sorgen hingegen durchaus gut begründet.
Als Düngemittel- und Salzhersteller hat K+S kaum Berührungspunkte mit dem globalen Investitionsverhalten. Insofern scheint der jüngste Absturz der Aktie zunächst einmal nicht nachvollziehbar.
Wird er aber auf den zweiten Blick, wenn man sich die Auswirkungen auf den Rohstoffsektor anschaut. Denn dieser befindet sich seit geraumer Zeit in der Baisse, die Preise für Agrarprodukte leiden zusätzlich unter regional zum Teil sehr guten Ernteergebnissen.
-35,7 Prozent, -32,9 Prozent und -40,0 Prozent, das sind die aktuellen Abschläge bei Mais, Weizen und Soja gemessen am Zwischenhoch in diesem Jahr. Die Düngemittelnachfrage von Landwirten hängt in starkem Ausmaß von den erzielbaren Preisen für ihre Produkte ab und dürfte entsprechend leiden.
In ihrer aktuellen Analyse hat die Citigroup darauf reagiert und K+S wegen eines skeptischen Ausblicks hinsichtlich der Entwicklung der Kalipreise von Neutral auf Verkaufen abgestuft und das Kursziel von 24 auf 19 Euro gekappt. Wir halten das durchaus für gerechtfertigt.
Nach den zuletzt hohen Kursverlusten in kurzer Zeit sind temporäre kräftige Gegenbewegungen jederzeit möglich, darin würden wir aber bis auf weiteres neue Gelegenheiten zum Aufbau von Shortpositionen sehen.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie von K+S unter der schwachen Entwicklung der Agrarpreise weiter leiden wird, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der HypoVereinsbank mit einem Hebel von 1,9 nutzen. Die Barriere liegt bei 28,80 Euro.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten