Am rabenschwarzen Freitag im DAX konnte sich K+S fast behaupten und thronte damit an der Indexspitze. Die Phase der Ernüchterung aufgrund der ausgefallenen Jahresendrally, die viele andere Werte gerade erfasst, hat der Salz- und Düngemittelproduzent schon hinter sich. Und die Perspektiven für 2016 sind durchaus nicht schlecht, trotz Gegenwind vom Kalimarkt.
Nach turbulenten Monaten versucht die Aktie von K+S aktuell einen Boden zu finden. Die gescheiterte Übernahme von Potash und die kräftige Markteintrübung im Kaligeschäft haben dazu geführt, dass der Wert auf das Niveau vom Anfang des Jahres zurückgefallen ist.
Außerhalb einer noch latent vorhandenen Übernahmephantasie sehen Analysten im Moment kaum Kurspotenzial. Im Schnitt rechnen sie für 2016 mit einem leicht rückläufigen Umsatz und einem deutlichen Ergebnisrückgang auf rund 400 Mio. Euro. Als Krönung musste zuletzt auch noch die Kali-Produktion an zwei Standorten wegen Problemen mit der Abwasserentsorgung gedrosselt werden.
Die bestehenden Probleme scheinen allerdings mit einem Konsens-KGV von 11,7 für 2016 weitgehend eingepreist. Und der Vorstand dürfte intensiv über Optionen brüten, den Konzern auch in einem widrigen Marktumfeld nach vorne zu bringen. Schließlich hat Vorstandschef Steiner nach der abgewehrten Übernahme und dem folgenden Kurssturz darauf hingewiesen, das Management wisse, dass es liefern müsse.
Das wird schwierig im aktuellen Umfeld, dennoch scheint auf dem niedrigen Niveau die Chance für einen Boden durchaus gegeben. Als wesentlichen Treiber sehen wir die Aussicht auf die Inbetriebnahme der neuen Mine in Kanada, die dem Konzern im nächsten Jahr nach hohen Investitionen einen Schub geben wird.
Kurzfristig sollte in einem schwachen Marktumfeld das Augenmerk darauf gerichtet sein, ob das zuletzt markierte Zwischentief bei 22,50 Euro nicht signifikant unterschritten wird. Das könnte dann die Basis für eine kräftige Erholung darstellen, wenn die Stimmung am Markt wieder dreht.
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