Kaum jemand erwartet eine gute Geschäftsentwicklung bei K+S im ersten Halbjahr, die Aktie wird trotzdem von fast allen Analysten als zu billig eingestuft. Das hat durchaus gute Gründe.
Die Düngemittelbranche leidet unter Überkapazitäten und der Rohstoffpreisbaisse. Die Preise für wichtige Agrarerzeugnisse wie Mais, Weizen und Sojabohnen befanden sich in den letzten Monaten im Abwärtstrend, das übt erfahrungsgemäß einen negativen Effekt auf die Düngemittelnachfrage der Landwirtschaft aus.
Die Preise für Dünger fallen daher und die Anbieter müssen reagieren. Rivale Potash schließt mehrere Minen, Mosaic drosselt die Phosphatproduktion mit rotierenden Werkschließungen.
Mit der Fokussierung auf Spezialitäten könnte K+S etwas besser dastehen, doch entziehen wird sich der Konzern dem Abwärtssog nicht. Zuletzt haben die Analysten daher reihenweise Gewinnschätzungen und Kursziele gekürzt.
Aktuell wird K+S noch ein Gewinn je Aktie von knapp 2 Euro zugetraut, das Konsens-KGV liegt damit bei rund 9,5. Das wird offenbar von den ersten Investoren als attraktiv eingestuft, wie die jüngste Gegenbewegung der Aktie zeigt. Allerdings fehlt bislang noch ein kurzfristiger Boden.
Eine Spekulation auf mittlere Frist ist K+S aber weiterhin, denn zur Konsolidierung der Angebotsseite könnte auf Basis der niedrigen Bewertung jederzeit ein neues Übernahmeangebot kommen, wie Bankhaus Lampe in einer aktuellen Analyse herausgestellt hat. Für Longinvestments braucht man aktuell aber gute Nerven.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die schwierigen Branchenbedingungen bei K+S ausreichend eingepreist wurden, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Citigroup mit einem aktuellen Hebel von 2,8 nutzen. Die Barriere liegt bei 13,00 Euro.
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