Nach zwei Gewinnwarnungen im letzten Jahr fällt nun bei der Lufthansa auch noch die Dividende aus. Das war Ende der Woche zu viel für die Anleger, die in Scharen das Weite suchten. Sowohl der Titel als auch Konzernchef Spohr sind damit angeschlagen.
Operativ wurde auf Konzernbasis mit 954 Mio. Euro das zuletzt kommunizierte Ergebnisziel - 1 Mrd. Euro abzüglich der Streikkosten in den beiden Schlussmonaten - in etwa erreicht. Aber das HGB-Ergebnis der Lufthansa AG ist trotzdem tiefrot ausgefallen, hier belasteten höhere Pensionsverbindlichkeiten und der Verkauf der IT-Sparte zusätzlich.
Ein Minus von mehr als 700 Mio. Euro lässt aus Sicht der Führungsgremien keine Dividende zu, am Markt war zuvor mit einer Ausschüttung von 0,30 Euro je Aktie gerechnet worden. Ein Schock für die Anleger.
Und auch von anderer Stelle gibt es keine guten Nachrichten. Der jüngste Versuch, mit Investitionsversprechen und einem Sparappell die streiklustigen Piloten zum Einlenken zu bringen, ist wohl auf wenig Resonanz gestoßen. Mit der Ufo, der Gewerkschaft des Kabinenpersonals, soll nun eine Schlichtung mit Friedrich Merz und Herta Däubler Gmelin den Durchbruch bringen.
Insgesamt wartet auf den Vorstand weiterhin viel Arbeit, die Fortschritte sind bislang überschaubar. Die Aktie wirkt vor diesem Hintergrund angeschlagen und bleibt für Shortinvestments attraktiv.
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