SRH Alsterresearch hat eine aktualisierte Bewertung des Kupferproduzenten Aurubis AG veröffentlicht und darin die Aktie erneut zum Verkaufen empfohlen. Das Kursziel, das noch im Februar von 35,00 auf 37,00 Euro angehoben worden war, haben die Analysten nun wieder auf 35,00 Euro reduziert.
Diese Korrektur begründet Alsterresearch mit dem fortgesetzten Einbruch der Kupfernotierungen, die über ihre negativen Auswirkungen auf den Altkupfer-Markt auch auf bereinigter Ebene die Ergebnisentwicklung von Aurubis empfindlich belaste. Darüber hinaus würden die sicherheitspolitischen Irritationen im Zusammenhang mit der Krim-Krise die Industriekunden davon abhalten, den eingeleiteten Bestandsaufbau fortzuführen. Deswegen erwartet Alsterresearch, dass der für den 14. Mai angekündigte Halbjahresbericht noch schlechter ausfallen werde als auf Basis der ohnehin zurückhaltenden Vorstandsäußerungen von Mitte Februar herauszulesen war.
Deswegen hat Alsterresearch die eigene Schätzung des operativen Ergebnisses (EBT) für das Gesamtjahr von zuletzt 210 Mio. Euro auf unterhalb von 200 Mio. Euro reduziert. Die sich Anfang des Jahres noch andeutende mögliche Erholung der für Aurubis relevanten Produktmärkte, die ein höheres Ergebnisniveau ermöglicht hätte und die Alsterresearch im Februar zu einer Anpassung des Kursziels von 35,00 auf 37 Euro veranlasst habe, sehen die Analysten nun als vorerst gestoppt.
Insgesamt würden fortgesetzte Negativtendenzen gegenüber etwaigen Signalen des kurzfristigen Aufbruchs dominieren, zudem sei es möglich, dass die niedrigen Raffinierlöhne bei Altkupfer (Angebot Altkupfer und Produktionsschrotte ausgedünnt, stabil dagegen bei komplexen Recyclingmaterialien) und schwachen Schwefelsäurepreise Ausdruck von strukturellen, nicht bloß temporären Verschiebungen der jeweiligen Märkte seien.
Vor diesem Hintergrund hat Alsterresearch die Kurszielanhebung von Februar nun wieder revidiert. Mit einem neuen Kursziel von 35,00 Euro wird die Aurubis-Aktie weiter mit „Verkaufen“ bewertet.
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