GSC Research ist vom Tempo der Unternehmensentwicklung der Biofrontera AG enttäuscht, zeigt sich aber hinsichtlich der grundsätzlichen Ausrichtung sowie der mittel- und langfristigen Perspektiven weiter zuversichtlich. Deswegen haben die GSC-Analysten zwar das Kursziel von 4,50 Euro auf 4,00 Euro reduziert, das Rating „Kaufen“ aber unverändert gelassen.
Als enttäuschend bezeichnet GSC Research die bisherige Umsatzentwicklung. Die Marktdurchdringung gestalte sich deutlich schwieriger als eingeschätzt, insbesondere komme der Marktanteil der für Biofrontera wichtigen photodynamischen Therapie bei der Behandlung aktinischer Keratose derzeit kaum voran.
Auch von der neuen Apothekenbetriebsordnung, mit der die Haftungsrisiken für Ärzte und Apotheker beim Einsatz von Rezepturen verschärft wurden, seien bisher nur wenige positive Impulse gekommen.
In Summe wären deswegen die Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres deutlich hinter den Erwartungen geblieben. Trotzdem billigt GSC Research der Biofrontera AG weiterhin enormes Potenzial zu, dessen Hebung sich nach Einschätzung der Analysten allerdings noch weiter in die Zukunft verschieben werde. Als einen klaren Wettbewerbsvorteil, der sich mittelfristig auszahlen sollte, sieht das Researchhaus insbesondere die bessere Wirksamkeit der Ameluz-Anwendung. Auch das Engagement des Partners Maruho, der in der letzten Kapitalerhöhung weitere 10 Mio. Euro investiert hatte, wertet GSC als positiv.
Aus der Abwägung der positiven langfristigen Einschätzung und der Enttäuschung über die aktuelle Entwicklung leitet das Researchhaus ein reduziertes Kurziel von 4,00 Euro (zuvor: 4,50 Euro) ab, das aber weiterhin ein Kaufen-Rating rechtfertige.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)
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