In einem rückläufigen Branchenumfeld macht Ludwig Beck aus Sicht von GBC mit der Bereinigung und Neuausrichtung der erworbenen Wormland Fortschritte. Für das zweite Halbjahr erwarten die Analysten eine deutlich verbesserte Rohmarge und bestätigen das „Halten“-Votum mit einem Kursziel von 35 Euro.
Trotz einer durchwachsenen Branchenentwicklung mit einem Umsatzrückgang im stationären Textileinzelhandel von 1 % in Deutschland im ersten Halbjahr 2016 weist die Ludwig Beck AG nach Darstellung von GBC in diesem Zeitraum einen deutlichen Umsatzanstieg um 40 % auf 79,5 Mio. Euro auf. Dabei sei zu beachten, dass 35 Mio. Euro auf das Segment WORMLAND entfallen würden, das erst im Mai des Vorjahres erworben worden sei. Im Vorjahreszeitraum seien entsprechend nur 11,2 Mio. Euro aus WORMLAND enthalten gewesen.
Organisch habe sich das schwierige Marktumfeld im deutschen Textileinzelhandel bemerkbar gemacht. So sei im Segment Ludwig Beck ein leichter Umsatzrückgang um 2,4 % zu verzeichnen gewesen. Vermutlich habe es auch bei WORMLAND einen organischen Rückgang in ähnlicher Höhe gegeben.
Die rückläufige organische Umsatzentwicklung sowie ein Abverkauf von Lagerbeständen von Wormland hätten sich auch auf den Rohertrag ausgewirkt, so dass die Rohertragsmarge von 48,9 % auf 46,7 % rückläufig gewesen sei. Entsprechend sei auch ein EBIT-Rückgang von bereinigt 1,8 Mio. Euro (unbereinigt: 11,3 Mio. Euro) im Vorjahr auf -1,6 Mio. Euro zu verzeichnen gewesen.
Jedoch sei zu beobachten, dass im Q2 2016 bereits eine deutliche Verbesserung der Ertragssituation stattgefunden habe. So würde sich im Segment Ludwig Beck beispielsweise der Wegfall der Kosten der Übernahme im Q2 des vergangenen Jahres auswirken, die die Analysten mit rund 1 Mio. Euro beziffern. Im Gegensatz dazu seien im Q1 2016 bei WORMLAND noch um 0,4 Mio. Euro höhere Personalaufwendungen als im Q2 2016 zu verzeichnen, was vermutlich auch vor dem Hintergrund des Ausscheidens des ehemaligen WORMLAND-Geschäftsführers Oliver Beuthien zu sehen sei. Insgesamt habe das EBIT auf Konzernebene mit 0,8 Mio. Euro im Q2 2016 bereits wieder im positiven Bereich gelegen.
Angesichts des beendeten Abverkaufs von Altware bei WORMLAND ist gemäß GBC davon auszugehen, dass sich die Rohertragsmarge im 2. HJ 2016 spürbar verbessere. Ohnehin sei das zweite Halbjahr stets merklich umsatzstärker. Dies sollte aus Sicht der Analysten auch entsprechende EBIT-Effekte mit sich bringen. Insofern sei das Unternehmen mit der Neuaufstellung von WORMLAND im Plan und bestätige daher die Prognosen für das laufende GJ 2016.
Fraglich ist derzeit aus Sicht von GBC, wie sich die jüngsten Terroranschläge in Deutschland auf den Tourismus und das Konsumverhalten auswirken würden, was im Zweifel zu einer Eintrübung der Aussichten führen könne. Derzeit lasse sich dies jedoch nicht abschätzen. Auch GBC bestätigt daher die Prognosen zunächst und geht unverändert von Umsatzerlösen in Höhe von 189,20 Mio. Euro sowie einem EBIT von 8,5 Mio. Euro für 2016 aus. Das Kursziel von 35,00 Euro sowie das Rating HALTEN würden ebenfalls unverändert gelassen.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)
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