Siemens hat die Daten zum ersten Quartal 2013/14 präsentiert. SRH Alsterresearch sieht dabei eine gegenüber den vier Quartalen des Vorjahres klar verbesserte Ergebnisqualität, wobei der Ergebnisbeitrag des Sektors Energy schwach und unterhalb der Erwartungen ausgefallen sei.
Der Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten erhöhte sich auf 1,39 Mrd. Euro, gegenüber 1,15 Mrd. Euro im Vorjahr. SRH Alsterresearch hatte im Vorfeld 1,18 Mrd. Euro erwartet. Ein Ergebnis der nicht fortgeführten Aktivitäten oberhalb der Schätzungen hellte nach Aussage der Analysten das EPS „all-in“ mit 1,70 Euro (Alsterresearch-Prognose 1,42 Euro) nochmals weiter auf.
Die EBITDA-Margen aller vier Sektoren erreichten Werte innerhalb des jeweiligen Zielkorridors. Deutlich besser als prognostiziert hat nach Aussage des Researchhauses der Bereich Transportation & Logistics (Sektor Infrastructure & Cities) abgeschnitten. Nicht fortzuschreibende Ergebnisbeiträge von Siemens Real Estate aus dem Verkauf von Immobilien und ein gutes Ergebnis von Equity Investments (Bosch Siemens Hausgeräte, AtoS) haben, unterstützt von unterdurchschnittlichen Belastungen aus zentralen Posten und Pensionen, zu dem Anstieg des Gewinns aus fortgeführten Aktivitäten geführt. Aus der Schwäche wichtiger Währungen (US-Dollar, jap. Yen) resultierte allerdings ein gegenüber dem Vorjahr um 3,3% verringertes Umsatzvolumen in Q1.
Akute Anpassungsnotwendigkeiten begleiten nach Aussage der Analysten den Bereich Power Transmission (Sektor Energy). Neben kapazitätsbedingten Problematiken (Hochspannungsschaltanlagen, Transformatoren) belaste auch über Q1 hinaus die unprofitable Abarbeitung der Nordsee-Netzanbindung (im Berichtsquartal Sonderaufwendungen von 67 Mio. Euro verbucht).
Für das Gesamtjahr 2013/14 erwartet SRH Alsterresearch eine Steigerung der EBITDA-Marge auf 12,5 %, vor allem wegen dem starken Rückgang buchhalterisch erfasster Belastungen aus dem Restrukturierungsprogramm „Siemens 2014“ (Aufwand 2012/13 1,28 Mrd. Euro) und aus sich bereits 2014 in beträchtlichem Maße einstellenden Produktivitätsgewinnen. Für das EPS „all-in“ prognostizieren die Analysten eine Steigerung deutlich über dem kommunizierten Ziel von +15%. Die Bewertung von Siemens hält das Researchhaus auf dieser Basis für außerordentlich attraktiv, das Kursziel bleibt bei 115 Euro und das Anlageurteil „Kaufen“.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten