Das von Immofinanz vorgelegte Kaufangebot für bis zu 29 Prozent der CA Immobilien Anlagen AG (CA Immo) bezeichnen die Analysten von SRC Research als sachlich nicht überzeugend und preislich nicht ausreichend, begrüßen aber die kurstreibende Wirkung des Angebots, das für eine erhöhte Aufmerksamkeit für die CA Immo-Aktie sorge. Bei einem leicht erhöhten Kursziel wird für die Aktie weiter das Rating „Accumulate“ vergeben.
Nachdem das Unternehmen am 16. März mitgeteilt hatte, gemeinsam mit dem Ankeraktionär O1 Group ein freiwilliges öffentliches Teilangebot an die Aktionäre der Immofinanz AG zum Erwerb von bis zu knapp 151 Mio. Immofinanz-Aktien zu machen, habe nun die Immofinanz AG mit einem Gegenangebot gekontert.
Das Unternehmen wolle bis zu 29 Prozent des Aktienkapitals von CA Immo übernehmen und biete dafür 18,50 Euro je CA Immo Aktie.
Die Analysten von SRC Research erachten dieses Gegenangebot der Immofinanz als zu niedrig und begründen es mit der von ihnen als sehr gut bezeichneten Ergebnisentwicklung der CA Immo, die durch die guten 2014er Zahlen in der letzten Woche noch untermauert worden sei. Darüber hinaus würde das Angebot für CA Immo derzeit eigentlich wenig Sinn machen, da es mit O1 Group schon einen wichtigen (26 Prozent-Anteil) Ankeraktionär gäbe, ohne dessen Einverständnis eine spätere Übernahme der Gesellschaft kaum möglich erscheine.
Schließlich äußert SRC Research Zweifel, ob Immofinaz nicht zuerst eine außerordentliche Hauptversammlung zur Genehmigung des Gegenangebots hätte einberufen müssen, um nicht gegen das österreichische Übernahmegesetz zu verstoßen.
Insgesamt aber sehen die Analysten von SRC Research in dem Gegenangebot ein kurstreibendes Element, weil es für eine weiter zunehmende Aufmerksamkeit für die CA Immo-Aktie sorge. Sie haben deswegen ihr Kursziel von 19,50 Euro auf 20,30 Euro heraufgesetzt, was ungefähr dem EPRA NNNAV je Aktie entspräche (20,36 Euro am Jahresende 2014). Das Rating laute weiterhin Accumulate.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten