In den letzten drei Monaten ist die Aktie von Alphaform zwischen 2,10 und 3,30 Euro geschwankt. Die große Amplitude verdeutlicht, wie sehr die Anleger hin- und hergerissen sind zwischen der tristen Gegenwart und den großen Zukunftschancen des 3D-Druck-Spezialisten. Wir glauben, dass das Unternehmen mit einem neuen Management nun endlich die Wende schaffen kann und sehen in der Aktie einen spekulativen Favoriten für 2015.
Knapp über sechs Jahre hat Dr. Thomas Vetter versucht, Alphaform auf Kurs zu bringen – die letzte Phase als Alleinvorstand. Eventuell waren damit die personellen Kapazitäten für die anstehenden Aufgaben, u.a. eine Modernisierung des zugekauften Medizintechnikherstellers MediMet und eine deutliche Ausweitung der Kundenbasis über die zyklische Automobilindustrie hinaus, einfach zu dünn. Im letzten März ist dem Aufsichtsrat nach dem erneut verlustreichen Geschäftsjahr 2013 der Geduldsfaden gerissen, Dr. Vetter wurde abberufen und mit Dr. Hanns-Dieter Aberle ein branchenerfahrener Manager zum Nachfolger berufen. Anfang Oktober folgte dann die Ernennung von Thomas Kresser zum Finanzvorstand.
Die notwendige Restrukturierung wurde im vergangenen Jahr mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket beherzt angepackt, vor allem eine Modernisierung und Reorganisation der Fertigung und eine Stärkung des Vertriebs wurden als Kernelemente identifiziert. Erste Erfolge haben sich bereits eingestellt, im Oktober konnte der größte Auftrag der Firmengeschichte mit einem Volumen von 10 Mio. Euro akquiriert werden. Trotzdem ist der Turnaround kein Selbstläufer, nach unerwartet hohen Restrukturierungskosten wird der Jahresverlust in 2014 höher ausfallen als zunächst prognostiziert.
Diesen Ausrutscher zum Start des neuen Managements würden wir aber nicht überbewerten, wir sehen das Unternehmen nun endlich…
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