Lange Zeit war Basler ein Liebling der Börsianer, allein seit 2010 hatte das Papier in der Spitze um mehr als 3.000 % zugelegt. Nach einer Wachstumsdelle folgte dann aber in den letzten beiden Jahren ein jäher Kurseinbruch. Inzwischen hat sich die Aktie etwas erholt, von den einstigen Höchstständen ist sie aber noch weit entfernt. Allerdings gibt es Hinweise, dass der Hersteller von Industriekameras zu alter Stärke zurückfinden könnte.
Dabei lesen sich die Zahlen für 2019 zunächst nicht sonderlich rosig. Der Umsatz ist nach neun Monaten um mäßige 6 % gestiegen und das EBIT infolge erhöhter Investitionen sowie Personal- und Sachkosten sogar um 42 % gesunken. Wirklich beeindruckend ist aber der unterjährige Trend: Nachdem der Umsatz in Q1 noch um 12,5 % zurückging, gab es in den beiden Folgequartalen mit Zuwächsen von 10,1 % bzw. 25,8 % einen kompletten Umschwung. Noch spektakulärer sieht der Swing beim EBIT aus, das nach Rückgängen von 70 bzw. 49 % in den ersten beiden Quartalen ein Wachstum von 53 % in Q3 hingelegt hat.
So könnte es auch weitergehen, denn der Auftragseingang im dritten Quartal fiel mit +19 % ebenfalls kräftig aus und summiert sich nach neun Monaten auf ein Plus von 9 % – während die Branche der Bildverarbeitung in Deutschland ein Auftragsminus von über 10 % verzeichnete. Diese relative Stärke rührt nicht zuletzt daher, dass Basler hochgradig internationalisiert ist und über 50 % seiner Erlöse in Asien erwirtschaftet. Darüber hinaus scheint sich inzwischen die Investitionsoffensive der letzten Jahre auszuzahlen, denn Basler hat auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Innovationen und Erweiterungen der Produktpalette auf den Markt gebracht. Der größte Hebel schlummert aber wohl…