Unser Depotwert BayWa ist unter die Räder gekommen: Nach Kursabschlägen ohne Nachrichten im Oktober 2018 folgten Anfang November wenig überzeugende Q3-Zahlen – und der nächste Dämpfer für die Aktie. Trotz der für das Jahr 2018 bekräftigten Ziele ist die Hoffnung der Anleger gewichen, dass der angekündigte Jahresendspurt erfolgreich war. Kursfantasie sehen wir aber, wenn ein Trend zu höherer Rentabilität sichtbar wird.
Bei einem Neunmonatsumsatz von fast 12,2 Mrd. Euro (9M 2017: 12,0 Mrd. Euro) lag das EBIT mit 28,3 Mio. Euro (9M 2017: 90,3 Mio. Euro) deutlich unter Vorjahr. Laut BayWa erwartungsgemäß, da für 2018 eingeplante Veräußerungen von Solarparks mit einer Leistung von insgesamt 450 Megawatt noch für Q4 anstanden. Das Ziel, das Vorjahres-EBIT (GJ 2017: 171,3 Mio. Euro) zu erreichen oder leicht zu übertreffen, wurde bestätigt. Tatsächlich vermeldete BayWa im Dezember 2018 den Verkauf eines Solarparks mit einer Gesamtleistung von 175 Megawatt. Weitere Verkäufe sind nicht bekannt, weswegen die geplante Verkaufsleistung und damit das angekündigte „sehr starke vierte Quartal“ mit einem Fragezeichen versehen sind.
Unsere Schätzungen für 2018 (Umsatz: rund 16,8 Mrd. Euro, EBIT: 175 Mio. Euro) lassen wir bis zur Vorlage der Geschäftszahlen Ende März unangetastet. Unser Hauptaugenmerk gilt ohnehin der künftigen Margenentwicklung: Greifen die im Übergangsjahr 2018 vorgenommenen Weichenstellungen, dann sollte besonders im für zwei Drittel der Gesamtumsätze stehenden Agrargeschäft die schlappe EBIT-Marge von unter 0,7 % (per 30.9.18)...
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