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Bilfinger: Das Gesetz der Serie

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Während der Industrie- und Baudienstleistungskonzern Bilfinger in den letzten Jahren zuverlässig als Lieferant schlechter Nachrichten agierte, hat sich das Bild seit einigen Wochen geändert, nun häufen sich die positiven oder zumindest hoffnungsvollen Nachrichten. Dementsprechend stark ist die jüngste Entwicklung des zuvor arg gebeutelten Aktienkurses, der seit Anfang Juli gegen den schwachen Markttrend um rund ein Viertel zulegen konnte.

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Eine wichtige positive Nachricht war, dass Bilfinger mit der Vorlage des Halbjahresberichts tatsächlich die eigene – operative – Prognose erfüllen konnte. Nach einer langen Reihe von Gewinnwarnungen, die teilweise den Eindruck entstehen ließ, die Situation sei außer Kontrolle geraten, bedeutet das eine wichtige Stabilisierung. Die Zahlen an sich waren alles andere als berauschend, bei einer in den fortgeführten Geschäftsbereichen um 6 % erhöhten Leistung war das bereinigte operative Ergebnis um 28 % auf 63 Mio. Euro geschrumpft. Unbereinigt, also inklusive der Verluste der zum Verkauf gestellten Sparte Power, der Abschreibungen auf ihren Bilanzansatz sowie der Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Restrukturierungs- und Effizienzsteigerungsprogramm rutschte das Halbjahresergebnis mit -439 Mio. Euro deutlich in den negativen Bereich.

Erfreulich hat sich der Auftragseingang entwickelt, der mit 3,6 Mrd. Euro (teils akquisitionsbedingt) um fast ein Drittel über dem Wert des Vorjahrs lag. Bezogen auf die gemeldete Leistung entspricht das einer Book-to-Bill-Ratio von 1,15, woraus sich für die kommenden Quartale die Erwartung eines weiter zunehmenden Geschäftsvolumens ableiten lässt. Dies umso mehr, als Bilfinger auch nach dem Halbjahresstichtag weitere große Auftragseingänge melden konnte. Dazu gehörte u.a. die Beauftragung von einer Großbank mit der Betreuung ihres Immobilienbestands in Großbritannien sowie die Verlängerung des Rahmenvertrags mit einem langjährigen Großkunden aus der Konsumgüterindustrie, der die Instandhaltung und Modernisierung bestehender als auch die Planung, Erstellung und Inbetriebnahme neuer Produktionsanlagen an mehr als einem Dutzend Standorten in den USA umfasst. Darüber hinaus wurde Bilfinger von einem der führenden Anbieter aus der Öl- und Gasindustrie mit dem Ausbau der Produktionskapazitäten für Flüssiggas beauftragt. Insgesamt konnte Bilfinger seit Anfang Juli neue Aufträge im Volumen von 1,2 Mrd. Euro vermelden.

Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass mit den beiden letztgenannten Bestellungen auch das Segment Industrial wieder Vertriebserfolge vermelden konnte. Dessen Auftragseingang war zwar auch im ersten Halbjahr gestiegen, blieb aber aufgrund einer schwachen Nachfrage aus der Gas- und Ölbranche unter der Leistung des Segments, weswegen sich der Auftragsbestand reduzierte. Angesichts des Abwärtstrends des Ölpreises, der sich nach unserer Auffassung wegen der Entwicklung in China und im Iran entgegen der Mehrheitsmeinung durchaus noch fortsetzen könnte, halten wir es nicht für ausgeschlossen, dass sich die Dynamik des Bereiches Öl und Gas weiter in Grenzen halten wird.

Dies würde die Entwicklung der Industrie-Sparte hemmen, aber nach unserer Einschätzung die positive Entwicklung nicht ganz abbremsen. Diese dürfte vor allem…

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