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DAX: Gefahr für größere Korrektur gering

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Nach langem Zögern werden die Anleger jetzt optimistischer. Dabei ist die größte Party nach der enormen Dax-Rally seit Anfang September mit hoher Wahrscheinlichkeit schon vorbei. Dennoch sehen wir bis zum Jahresende keine große Gefahr für den deutschen Leitindex, da die institutionellen Anleger noch ihre Bilanzen aufhübschen müssen. Danach dürfte es aber eine größere Konsolidierung geben.

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Lange Zeit haben die Anleger dem Aufschwung an den Börsen misstraut. Vor allem die Aussicht auf eine weniger expansive Geldpolitik der FED bremste die Euphorie. Genau das war die sprichwörtliche „Mauer der Angst“, an der die Kurse dynamisch nach oben klettern konnten. Denn die Pessimisten fielen peu à peu um und sorgten so für einen stetigen Zustrom an Nachkäufern. Mittlerweile ist der Bull-/Bear-Index von Cognitrend mit 60,6 % auf den höchsten Stand seit Juli gestiegen. Damit bewegt er sich freilich nur im Jahresmittel, zeigt also noch keine deutliche Überhitzung. Ähnlich sieht es in den USA aus. Auch dort hat der Bullenanteil in der Sentimentmessung der American Association of Individual Investors zuletzt sprunghaft von 34,4 auf 47,3 % zugelegt, erfahrungsgemäß sind aber erst Werte ab 50 % kritisch.

Eine gewisse Sorglosigkeit ist den Anlegern dennoch zu attestieren, ablesbar am VDAX. Dieser misst die implizite Volatilität, also die Schwankungserwartungen, die von den Anlegern eingepreist werden. Im November ist der „Gradmesser der Nervosität“ auf ein Mehrjahrestief gefallen. Das stellt zwar kein unmittelbares Warnsignal dar, zeigt aber, dass die Anleger auf negative Überraschungen (etwa eine Eskalation des Konflikts zwischen China, Japan und den USA im Pazifik) nicht vorbereitet sind.

Bis zum Jahresende sehen wir dennoch nur eine geringe Gefahr für eine größere Korrektur. Denn jetzt beginnt die Zeit des „Window Dressing“, vor allem in guten Börsenjahren hübschen institutionelle Anleger in den letzten Wochen des Jahres gern ihre Bilanzen auf. Dann wird die Investitionsquote noch einmal hochgefahren, wobei die Wahl vor allem auf Highflyer fällt, die in der Depot-Schluss­zu­sam­men­stellung gut aussehen. Da die Institutionellen laut Cognitrend lange Zeit recht pessimistisch eingestellt waren, dürfte der Bedarf für Portfoliokosmetik in diesem Jahr besonders hoch sein.

Danach könnte dann aber zunächst einmal für längere Zeit Schluss sein – zumindest legen das die technischen Indikatoren nahe. Der Dax befindet nach dem Relative-Stärke-Index (RSI) bereits deutlich im überkauften Bereich. Das letzte Mal war das im Mai der Fall, danach gab es eine scharfe Korrektur. Der gleitende Durchschnitt (MACD) hat zudem die jüngste Rally nicht mehr mit einem eigenen Hoch bestätigt, also eine Divergenz ausgebildet. Und nicht zuletzt beträgt der Abstand von der 200-Tage-Linie mittlerweile rund 1.000 Punkte, auch das schreit förmlich nach einer Gegenbewegung.

Der Dax ist also langsam reif für eine Konsolidierung, wegen des Zwangs zum Window Dressing…

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