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DAX: Hausse im Wartestand

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Der Dax hat sich nach einem kräftigen Wackler im Juni schließlich doch über dem März-Hoch bei 8.074 Punkten etabliert und damit ein starkes Signal für eine Fortsetzung der Hausse gesendet. Nach dem jüngsten Kurssprung ist es aber fraglich, ob die Kraft direkt für einen Angriff auf das Jahreshoch ausreicht. Kurzfristig erwarten wir eher eine Konsolidierung.

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Es scheint so, dass die amerikanische Notenbank in den letzten Wochen einmal testen wollte, wie der Markt auf eine leichte Reduktion der ultralockeren Geldpolitik reagiert. Sollte dies der Fall gewesen sein, kann der Test als misslungen gewertet werden: Noch vertrauen die Investoren dem Aufschwung der US-Konjunktur nicht in ausreichendem Maße, um auf die Liquiditätsspritzen der FED verzichten zu können. Die Reaktion auf entsprechende Andeutungen von Ben Bernake ist jedenfalls im Juni so eindeutig negativ ausgefallen, dass sich die FED schnell bemühte, die ohnehin wachsweichen Statements zu einer möglichen Kürzung des Anleihenkaufprogramms zu relativieren. Die Anleger waren zufrieden und stiegen wieder ein.

Das hat auch dem Dax geholfen. Der deutsche Leitindex war zwischenzeitlich in einer kritischen charttechnischen Verfassung. Nach dem kräftigen Rücksetzer im Juni setzte das Marktbarometer exakt auf dem kurzfristigen Aufwärtstrend auf, zudem verlief dort die 200-Tage-Linie. Ein Bruch wäre ein negatives Signal gewesen, das allerdings letztlich vermieden werden konnte. Nun rückt wieder das Jahreshoch bei 8.557 Punkten in den Blickpunkt. Wir gehen aber nicht davon aus, dass das in Kürze überwunden werden kann.

Denn die Anleger plagen mal wieder die Sorgen um die Wirtschaftsentwicklung in China. Die jüngsten Daten zum Einkaufsmanagerindex (siehe Intro) legen nahe, dass sich der Abschwung im Reich der Mitte fortsetzt. Wegen der hohen Verschuldung im Unternehmenssektor könnte sich daraus eine ernste Gefahr für die finanzielle Stabilität der Banken ergeben. Die Regierung dürfte diese Gefahr durchaus sehen, reagiert aber bislang relativ zögerlich. Es bestehen keine Zweifel, dass sie prinzipiell sie über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, um die Wirtschaft und die Banken zu stützen. Nur stellt sich die Frage, wie schlimm es zunächst kommen muss, bis die Bazooka ausgepackt wird.

Während in China die Spannungen zunehmen, könnte Europa die Talsohle endlich durchschritten haben. Wie erhofft deutet sich für das zweite Halbjahr eine konjunkturelle Erholung an. Nach der vorläufigen Berechnung ist der deutsche Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Juli kräftig von 48,6 auf 50,3 Punkte gestiegen und hat damit die Expansionsschwelle wieder überschritten. Erfreulich ist vor allem, dass dieser Aufschwung nicht nur Deutschland erfasst. Auch das Sorgenkind Frankreich, das von vielen als Hauptrisiko für die Eurozone in 2013 eingestuft wurde, erhöht wieder die Schlagzahl, der Einkaufsmanagerindex verbesserte sich von 48,4 auf 49,8 Punkte. Die Konjunkturwende in Europa sehen wir als wichtige Voraussetzung für eine Fortsetzung der Hausse.

Zumal die Wende zum Besseren an den Märkten noch nicht eingepreist scheint. Der Dax notiert aktuell bei einem nicht überzogenen KGV von 15,4 (vor allem in Relation zu den sehr teuren Rentenpapieren), und das Sentiment bleibt angenehm verhalten. Beim Dax Bull-Bear-Index von Cognitrend hatte der Rückschlag im Juni kurzzeitig für einen Anstieg der Optimisten gesorgt, generell war die Skepsis in den letzten Wochen aber hoch. Nach den Erhebungen der American Association of Individual Investors ist die Stimmung in den USA hingegen bullisher, aber noch nicht im kritischen Bereich. Im Sinne der Contrary Opinion spricht das dafür…

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