Eigentlich lagen wir mit unserer wiederholten Empfehlung der DEAG-Aktie in den letzten Jahren richtig, denn seit unserer Erstanalyse im Oktober 2017 hatte sich das Papier in der Spitze mehr als verdoppelt. Doch mit der Corona-Pandemie ist das Geschäft völlig zusammengebrochen und damit auch die Aktie. Umso mehr Erholungspotenzial winkt allerdings bei einer Rückkehr zur Normalität.
Denn strukturell war das Geschäft der DEAG bis zum Shutdown völlig intakt. Schon im vierten Quartal 2019 konnte der Konzert- und Eventveranstalter mit einem Umsatz- und EBITDA-Zuwachs um rd. ein Drittel eines der stärksten Quartale überhaupt schreiben. Und obwohl im ersten Quartal 2020 die Kontaktbeschränkungen bereits einsetzten, legten Umsatz und EBITDA um weitere 2,7 % bzw. sogar 20 % zu. Ursächlich dafür war vor allen die erfolgreiche Expansion der eigenen Veranstaltungsformate Holiday on Ice und Christmas Garden mit jeweils drei weiteren Standorten. Zudem konnte auch das margenstarke Geschäft mit der eigenen Ticketing-Plattform deutlich zulegen.
Im zweiten Quartal wird dieser Trend natürlich jäh abreißen, da die Corona-Maßnahmen ihre volle Wirkung entfalteten. Existenzbedrohend dürfte die Lage aber dennoch nicht werden, denn zum einen konnten die Berliner bereits rd. 85 % ihrer Veranstaltungen in kommende Quartale oder das Folgejahr verlegen. Und zum anderen hat die DEAG – im Gegensatz zu vielen Konkurrenten – für behördlich angeordnete Absagen einen vollumfänglichen Versicherungsschutz. Insgesamt summiert sich der Finanzrahmen aus liquiden Mitteln und freien Kreditlinien…
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten