Im letzten August hatten wir die Aktie von Hapag-Lloyd empfohlen – und das hat sich als Volltreffer erwiesen. Mit einem Kurs von 16 Euro hatten wir damals fast exakt das Zwischentief erwischt, seitdem ging es für den Wert um satte 80 % aufwärts. Zugegebenermaßen hat die Dynamik selbst uns überrascht, kurzfristig scheint die Aktie nun reif für eine größere Konsolidierung, die aber eine neue Einstiegschance bieten würde.
Hapag-Lloyd ist durch schwere Zeiten gegangen, Überkapazitäten am Markt und ein schwaches weltweites Wachstum haben die Frachtraten auf Rekordtiefs gedrückt. Langsam zeichnet sich allerdings ein Ende der Misere hab. Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen sieht jedenfalls ein Licht am Ende des Tunnels, da vermehrt Schiffe abgewrackt würden und der Trend bei den Frachtraten gedreht habe. In der Tat: Der wichtigste Branchengradmesser, der China Containerized Freight Index, hat sich von den Tiefständen im letzten Frühjahr inzwischen um mehr als 35 % erhöht.
Bis Hapag-Lloyd das positiv zu spüren bekommt, wird es noch etwas dauern, denn das Unternehmen schließt in der Regel Verträge mit Laufzeiten von sechs bis zwölf Monaten ab. Aber die Basis für steigende Erträge ist gelegt. Zumal es auch im strategischen Bereich wichtige Fortschritte gibt. Der Abschluss der angepeilten Fusion mit dem Konkurrenten UASC, die Hapag-Lloyd zur fünftgrößten Containerreederei weltweit macht, hat sich zwar etwas verzögert (eigentlich war das Jahresende 2016 als Zieldatum ausgegeben worden), steht nun aber kurz bevor. Die Zustimmung der Kartellbehörden liegt vor, jetzt geht es nur noch um Formalien.
Mit der Fusion stößt Hapag-Lloyd in die Spitzengruppe der Branche vor und erweitert die Flotte um die wichtigen Megafrachter mit einer Kapazität von bis zu 20 Tsd. Containern. Zusammen mit steigenden Frachtraten schafft das die Chance auf…
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