Die digitale Revolution und die damit einhergehende Krise der Druckereien hat den Weltmarktführer für Druckmaschinen in eine tiefe Krise gestürzt. Noch verstärkt durch den Einfluss der globalen Rezession drehte das Ergebnis von Heidelberger Druckmaschinen im Geschäftsjahr 2008/09 in die Verlustzone und verharrte dort für vier weitere Finanzperioden trotz aller Restrukturierungsbemühungen.
Vor zwei Jahren wurde der Sparkurs nochmals verschärft und dabei auch der Vorstandsvorsitzende ausgewechselt. In der Finanzperiode 2013/14 resultierte aus diesen Anstrengungen erstmals ein substanzieller Erfolg. Obwohl der Konzernumsatz in einem schwierigen Marktumfeld weiter um 11 % auf 2,43 Mrd. Euro zurückging, erhöhte sich das EBITDA von 80 auf 143 Mio. Euro, gleichbedeutend mit einer operativen Marge von 5,9 %. Das war die Basis für den erfolgreichen Turnaround, das Nettoergebnis verbesserte sich von -117 auf 4 Mio. Euro.
Das soll aber nur eine Zwischenetappe bleiben, das Management hat als Ziel für das Geschäftsjahr 2015/16 eine operative Marge von mindestens 8 % ausgegeben und arbeitet mit Hochdruck daran, diese Prognose zu erfüllen. Zu diesem Zweck werden immer noch unprofitable Bereiche geschlossen, wie etwa zuletzt die Herstellung von Weiterverarbeitungsmaschinen. Anfang August hat der Vorstand hier die Aufgabe von Aktivitäten beschlossen und stattdessen eine Kooperation mit einem chinesischen Unternehmen gestartet. Parallel laufen aber Investitionen in wachstumsträchtige Segmente. So wurde im letzten Geschäftsjahr der Anteil an der Gallus-Holding auf 100 % aufgestockt und die Position im digitalen Etikettendruck damit gestärkt. Weitere Maßnahmen dieser Art werden noch folgen.
Und die sind auch nötig, wie der weitere Umsatzrückgang (-14 %) und der nur leicht verringerte Fehlbetrag (-34 Mio. Euro) im ersten Quartal verdeutlichen. Der mit 588 Mio. Euro starke Auftragseingang stützt aber die Hoffnung, dass sich die Gesellschaft…
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