Im März (Ausgabe 10/2019) hatten wir darauf hingewiesen, dass die Aktie des Stahlhändlers Klöckner & Co. eine interessante Wette auf eine Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr darstellt. Im Moment wird der Titel aber noch von der schwachen Entwicklung der Ist-Zahlen belastet, weswegen sich die Talfahrt an der Börse weiter fortgesetzt hat. Der Hebel im Fall einer konjunkturellen Trendwende ist damit noch größer geworden, aber im Moment zeichnet sich dieses Szenario noch nicht ab.
Klöckner & Co. durchläuft eine große Transformationsphase, das Geschäft wird zunehmend digitaler. Im Startquartal 2019 wurde über die zugehörigen Kanäle bereits ein Erlösanteil von 27 % erwirtschaftet, nach 19 % vor Jahresfrist. Und die 2018 eingeführte Branchenplattform XOM Materials wächst mit inzwischen 17 bzw. 230 angeschlossenen Händlern und Kunden rasant. In den Zahlen schlägt sich das noch nicht positiv nieder, konjunkturabhängige Nachfrage- und Preiseffekte sind im Moment noch die wichtigsten Determinanten.
Und diesbezüglich konnte das Unternehmen zuletzt nicht mit positiven Nachrichten aufwarten. Das Preisumfeld hat sich wieder eingetrübt, insbesondere im US-Markt, der 2018 noch eine Stütze darstellte. Und in Europa schwächelt die Nachfrage, vor allem von Seiten der Automobilindustrie. Das drückt auf die Margen, so dass im ersten Quartal trotz eines Umsatzwachstums von 4,6 % auf 1,7 Mrd. Euro ein EBITDA-Rückgang von 56 auf 34 Mio. Euro hingenommen werden musste (obwohl die neue IFRS-16-Vorschrift für einen buchungstechnischen Beitrag von +12 Mio. Euro gesorgt hat). Unter dem Strich…
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