Unser ehemaliger Empfehlungslisten-Titel LPKF Laser, ein Spezialist für die Mikromaterialbearbeitung mit Lasern, hat den Abwärtstrend im Kerngeschäft noch nicht drehen können. Das Management schürt zwar Hoffnungen auf eine Wende im laufenden Jahr, der Optimismus hat sich allerdings schon mehrfach als Fehleinschätzung erwiesen.
Vor zwei Jahren hat das Management von LPKF Laser lange Zeit an einer optimistischen Jahresprognose festgehalten – um diese dann im Oktober 2014 wegen eines verschobenen Großprojekts und einer zurückhaltenden Auftragsvergabe doch zu kassieren. Am Ende wurde sogar das untere Ende der neuen Zielspanne noch minimal verfehlt, es war der Beginn einer kräftigen Erosion bei dem ehemals hochprofitablen Technologiespezialisten. Zwar rechnete das Management damals mit einer schnellen Belebung – für 2015 wurde wieder ein Umsatz von 128 bis 136 Mio. Euro und eine EBIT-Marge von 12 bis 15 % in Aussicht gestellt – doch erneut kam es anders. Per Ende September 2015 reduzierte sich der Umsatz um weitere 22,4 % auf 61,6 Mio. Euro, das EBIT lag mit -5,3 Mio. Euro tief im roten Bereich.
Für das Gesamtjahr erwartete der Vorstand daher nun nur noch einen Umsatz von 85 bis 90 Mio. Euro und ein negatives EBIT im einstelligen Millionenbereich. Im gleichen Atemzug wurde allerdings für die laufende Periode ein Erlösanstieg auf 100 bis 120 Mio. Euro und ein positives EBIT im einstelligen Millionenbereich angekündigt. Die Hoffnung stützt sich vor allem auf weitere Innovationen, mit denen das Unternehmen in Vergangenheit so erfolgreich war. Zuletzt hat LPKF auf Messen für mehrere Bereiche neue Maschinen präsentiert.
Nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahre ist der Optimismus von LPKF Laser mit Vorsicht zu genießen. Noch hat das Unternehmen…
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