Die Corona-Pandemie hat die Bewertungen – an der Börse und außerbörslich – wieder etwas zurechtgestutzt. Für Beteiligungsgesellschaften könnte sich somit zumindest temporär ein Fenster öffnen, um wieder preiswert an gute Unternehmen zu kommen. Mit einem Cash-Bestand von fast 244 Mio. Euro ist die Mittelstandsholding MBB für weitere Zukäufe bestens positioniert. Dennoch notiert das Papier aktuell unter Buchwert, was selbst durch die unter dem zyklischen Tief in der Automobilindustrie leidenden großen Beteiligungen kaum zu erklären ist. Eine Neubewertung scheint überfällig.
Im Geschäftsjahr 2019 (per 31.12.) kletterte der Umsatz um fast 17 % auf 592,1 Mio. Euro. Der Nettogewinn nach Minderheiten legte sogar um 75 % auf rund 27 Mio. Euro bzw. 4,44 Euro je Aktie zu. Bereinigt um Erträge aus Unternehmenszusammenschlüssen bleiben unter dem Strich immer noch stolze 18,0 Mio. Euro (GJ 2018: 16,1 Mio. Euro), die das hohe Wachstum aus laufenden Beteiligungserträgen belegen. Neben dem üppigen Cash-Bestand von 244 Mio. Euro verfügt das Unternehmen in der Bilanz (per 31.12.2019) noch über Finanzanlagen (überwiegend Wertpapiere) von 104 Mio. Euro. Für 2020 hält das Management einen konkreten Ausblick wegen der Corona-Pandemie aktuell für nicht möglich; ursprünglich wurde mit einem Umsatz von 660 Mio. Euro (EBITDA-Marge: 8 bis 10 %) geplant.
Neben der operativen Stärke und der sehr soliden Bilanz sind die börsennotierten Beteiligungen Aumann und Delignit ein wichtiges Asset: Aumann ist ein Spezialmaschinenhersteller mit Schwerpunkt auf E-Mobilität und Delignit gilt als führender deutscher Anbieter von ökologischen, laubholzbasierten Werkstoffen und Systemlösungen für die Automobil-, Schienenverkehrs- und Sicherheitsindustrie. Beide Beteiligungen leiden unter der Unsicherheit im Automobilsektor und notieren rund 50 % unter ihren Hochs. Das macht sich…
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten