Die starke Fokussierung auf die Autoindustrie hat dem Big-Data-Spezialisten NorCom in der ersten Jahreshälfte kräftig zu schaffen gemacht. Doch man scheint die richtigen Schlüsse gezogen zu haben. Denn die zweite Hälfte und auch das kommende Jahr stehen im Zeichen einer neuen Diversifikationsstrategie.
NorCom adressiert mit zwei Software-Produkten die fortschreitende Daten- und Informationsdichte in der Wirtschaft. Mit DaSense können riesige Datenmengen analysiert und verwaltet werden. Hinter EAGLE steckt eine lernfähige Intranet-Suchmaschine, die Dokumente im Firmennetz analysieren und zuordnen kann. Dabei hatte sich die Firma bislang stark auf den Autosektor und öffentliche Einrichtungen konzentriert. Während der öffentliche Bereich nach Auskunft von NorCom im ersten Halbjahr robust blieb, kam es wegen Corona im Autosektor quasi zum operativen Stillstand. Die Halbjahreszahlen mit einem Umsatzrückgang um 16 % und einem Verlust je Aktie von 0,03 Euro (Vj. +0,17 Euro) belegen dies.
Wenn die Corona-Krise für etwas gut ist, dann für die Erkenntnis, dass sich NorCom in Zukunft viel breiter aufstellen muss. So will das Management neben den bisherigen Schwerpunkten Auto & Industrie sowie Öffentliche Einrichtungen nun auch für den Rechts-, Versicherungs- und Immobiliensektor Big-Data-Lösungen entwickeln. Ein nicht ganz unkritisches Vorhaben, betritt NorCom doch in diesen Märkten komplett Neuland. Dennoch: Der Schritt ist gewagt, aber notwendig. Denn nach unserer Einschätzung wird der Autosektor so schnell nicht aus seiner strukturellen Schwäche herauskommen. NorCom selbst hat sich…
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