Ende Mai 2018 war unsere Musterdepotposition in Staramba bei einem Kurs von 45,40 Euro ausgestoppt worden, nachdem die Wirtschaftsprüfer einen Versagensvermerk für den Jahresabschluss 2017 erteilt hatten. Seitdem hat die Aktie mehr als 90 % ihres Wertes verloren und notiert nun in der Nähe der historischen Tiefstände und damit rein optisch auf einem Schnäppchenniveau. Zuletzt musste das Unternehmen allerdings den Verlust der Hälfte des Grundkapitals vermelden. Neben einer bereits eingeleiteten Restrukturierung soll eine große Kapitalerhöhung die Wende bringen. Doch wie groß sind die Erfolgschancen?
Den Streit mit den Wirtschaftsprüfern um den Jahresabschluss 2017 haben die Gremien nicht lösen können. Auch der letztlich veröffentlichte Bericht mit einem Umsatz von 12,0 Mio. Euro, einem EBITDA von 0,8 Mio. Euro und einem hohen Verlust von 43,8 Mio. Euro (maßgeblich aufgrund von Firmenwertabschreibungen) war mit einem Versagensvermerk versehen. Die Abschreibungen offenbaren, dass das zwischenzeitlich verfolgte Geschäftsmodell mit den drei Bereichen 3D-Fotogrammetriescanner, 3D-Datenmodelle und 3D-Figuren letztlich nicht nachhaltig etabliert werden konnte.
In 2018 hat Staramba nur noch Erlöse von 330 Tsd. Euro generiert. Der Verkauf von Token spülte zusätzlich 17,3 Mio. Euro in die Kasse, die entgegen der ursprünglichen Annahme aber nicht als Umsatz, sondern als Anzahlung verbucht werden mussten. So wurde aus einem positiven EBITDA von 5,7 Mio. Euro ein Fehlbetrag von 11,1 Mio. Euro, verbunden mit der Verlustanzeige zum Grundkapital. Nachdem schon im Mai…
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