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Sporttotal: Auch Kleinvieh macht Mist

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Die ehemalige Wige Media AG ist gerade dabei, sich neu zu erfinden. Nach Jahren des Siechtums will sich der Medienproduzent und -vermarkter unter dem neuen Namen Sporttotal künftig vor allem auf die Übertragung von Amateursport-Veranstaltungen konzentrieren, zuvorderst im Fußball. Die Börse hat den Strategieschwenk bereits mit einer Verdopplung des Aktienkurses in den letzten zwölf Monaten goutiert. Auch wir sehen interessante Perspektiven für das neue Geschäftsmodell.

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Denn was zunächst etwas läppisch erscheinen mag, kann ökonomisch durchaus Wucht entfalten. Mithilfe intelligenter Kamerasysteme, die vollautomatisch und damit kostengünstig dem Spielgeschehen folgen, wollen die Kölner sukzessive eine Vielzahl von Amateur- und Randsportarten auf den heimischen Bildschirm bringen. Den anfänglichen Schwerpunkt bildet erwartungsgemäß der Fußball, hier konnte sich das Medienunternehmen gleich für zehn Jahre die Übertragungsrechte für sämtliche Spiele unterhalb der dritten Liga vom DFB sichern. Und hat davon auch rege Gebrauch gemacht, allein 2017 wurden bereits 200 Systeme in deutschen Fußballstadien installiert. Seitdem werden alle Spiele dieser Mannschaften live über die Internetportale sporttotal.tv und fussball.de sowie deren Apps übertragen und entsprechende Zusatzleistungen wie Videoclips und Statistiken angeboten. Das hat auch vermarktungsseitig große Namen angelockt, vom Start weg stehen dem Projekt die Allianz, Deutsche Telekom, Deutsche Post und Bildzeitung als Kooperations- und Werbepartner zur Seite.

Rein kommerziell steckt das neue Geschäft, das unter der Sparte „Digital“ geführt wird, allerdings noch in den Kinderschuhen. In 2017 wurden gerade einmal 2,2 Mio. Euro Umsatz und eine schwarze Null geschrieben. Den Gutteil der Konzernerlöse steuerten noch zwei Altsegmente bei. Knapp zwei Drittel stammten aus der Sparte „Live“, in der Sporttotal im Kundenauftrag große Sport-, Unterhaltungs- und Firmenevents produziert. Die restlichen Einnahmen erzielte die Sparte „Venues“, in der die Kölner die technische Ausstattung von Sportstätten, insbesondere im Motorsport, zusammenfassen. Bereinigt um einige inzwischen veräußerte unrentable Geschäftsfelder kamen die Konzernerlöse im letzten Jahr um 9,6 % auf 55,7 Mio. Euro voran, das EBIT hat nach 3,6 Mio. Euro Vorjahresverlust immerhin mit 0,5 Mio. Euro in die Gewinnzone gedreht.

Das stellt aber lediglich eine Momentaufnahme im Transformationsprozess dar, denn mittelfristig hat das Management ehrgeizige Pläne für den Hoffnungsträger Digitalgeschäft – und gleich mehrere Treiber zur Verfügung, um diese auch umzusetzen. Allen voran soll die Kameraabdeckung im Amateurfußball weiter ausgebaut werden. Hier besteht noch ein großes Reservoir, denn allein in den vierten bis sechsten Ligen des DFB, also den Regional-, Ober- und Verbands-/Landesligen, tummeln sich über 900 Mannschaften. Zwar mögen die einzelnen Spiele nur ein mäßiges Zuschauerpotenzial aufweisen, aber über die schiere Masse an Übertragungen lässt sich gleichwohl…

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