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Deutsche Telekom: Wachstum hat seinen Preis

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Die Deutsche Telekom hat die Rückkehr auf den Wachstumspfad im ersten Quartal eindrucksvoll bestätigt. Organisch erhöhten sich die Erlöse um 4,2 %, unter Einrechnung der Effekte aus der Fusion von T-Mobile USA mit dem Konkurrenten MetroPCS lag die Steigerungsrate sogar bei 8,0 %. Das Wachstum gibt es aber nicht zum Nulltarif, die Investitionen in die Kundengewinnung und den Netzausbau in Übersee führten zu einem Rückgang des bereinigten EBITDA um 3,9 %. Dennoch ist die bedingungslose Offensive die richtige Strategie, um sich mittelfristig auf Europa fokussieren zu können.

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T-Mobile USA drohte noch 2012/13 von den Branchengrößen AT&T, Verizon und Sprint Nextel an die Wand gedrückt zu werden. Mit dem renommierten neuen CEO John Legere startete die Telekom-Tochter die Gegenoffensive, erhöhte die Ausgaben für den Netzausbau und die Kundengewinnung und fusionierte schließlich mit dem Konkurrenten MetroPCS. Der Erfolg dieser Strategie ist beachtlich. Allein im ersten Quartal 2014 wurden rund 2,4 Mio. neue Kunden gewinnen, das entspricht einer Steigerung des Bestands um mehr als 5 %. Zwar war das bereinigte EBITDA infolgedessen rückläufig, mit -1,3 % waren die Einbußen aber überschaubar.

Mit diesem Erfolg setzt T-Mobile USA die Konkurrenten unter Druck. Vor allem Sprint Nextel soll deswegen lieber heute als morgen bereit sein, sich die Telekom-Tochter einzuverleiben, und hat nach dem Einstieg des japanischen Branchenriesen Softbank dafür auch das nötige Kapital. Medienberichten zufolge soll die Nummer drei im US-Markt ein Kaufangebot vorbereiten, das im Juni oder Juli veröffentlicht werden könnte. Das einzige – aber trotzdem große – Hindernis stellen die Wettbewerbsbehörden dar, die einem Zusammenschluss mit T-Mobile USA skeptisch gegenüberstehen. Nach dem Debakel, das AT&T mit dem Übernahmeversuch erlebt hat, kann man davon ausgehen, dass aktuell im Hintergrund die Drähte heißlaufen. Und dass Sprint nur ein Angebot abgeben wird, wenn es eine ausreichend hohe Wahrscheinlichkeit für eine Freigabe seitens der Behörden gibt.

Sollte der Deutschen Telekom der Verkauf der US-Tochter gelingen, könnte sich das Unternehmen, wie von Vorstandschef Höttges mittelfristig angestrebt, voll auf den europäischen Markt konzentrieren. Das freigesetzte Kapital würde eine Erhöhung des Expansionstempos ermöglichen, in Mittel- und Osteuropa bieten sich aktuell noch zahlreiche günstige Kaufgelegenheiten. Aber auch die Übernahme einer angeschlagenen Branchengröße aus Westeuropa scheint im Rahmen der angestrebten Branchenkonsolidierung denkbar. Letztlich will das Management so umfangreiche Synergien heben und zum dominanten Player in Europa aufsteigen, der alles – Festnetz, Mobilfunk, Internet und Entertainment – aus einer Hand anbietet.

Im Moment ist das freilich noch Zukunftsmusik, die aktuellen Zahlen in Deutschland und im übrigen Europa sehen noch mau aus. Im ersten Quartal ist der Umsatz um 1,5 respektive 6,5 % zurückgegangen, das bereinigte EBITDA reduzierte sich um 1,1 und 11,2 %. Das belastete – neben den US-Investitionen – zusätzlich den Ertrag. Daher konnte der Gesamtkonzern in den ersten drei Monaten zwar den Umsatz um 8 % auf 14,9 Mrd. Euro steigern, das bereinigte EBITDA reduzierte sich aber um 3,9 % auf 4,1 Mrd. Euro. Unter dem Strich sorgte allerdings der Teilverkauf von Scout24 zu einem kräftigen Gewinnanstieg auf 1,8 Mrd. Euro. Davon unabhängig wurde die Prognose, dass im Gesamtjahr ein bereinigtes EBITDA von 17,6 Mrd. Euro erzielt werden soll, bekräftigt.

Die Deutsche Telekom schaut im Moment nicht so sehr auf den kurzfristigen Ertrag, sondern verfolgt eine langfristige Strategie zur Steigerung des Unternehmenswertes. Diese beinhaltet…

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