Die Zahlen von Biofrontera für 2014 hatten die Rally des Titels gestoppt. Eine Umsatzstagnation bei rund 3 Mio. Euro scheint vordergründig angesichts der fortschreitenden Vermarktung des Flaggschiffpräparats Ameluz, das 2011 europaweit zugelassen wurde, enttäuschend. Zudem schreibt das Unternehmen nach wie vor hohe Verluste (-10,7 Mio. Euro). Aber aktuell werden wichtige Weichenstellungen vorgenommen, die für eine kräftig anziehende Umsatz- und Ertragsdynamik sorgen könnten.
In der Tat sind die Fortschritte in der Vermarktung von Ameluz in den letzten drei Jahren enttäuschend. Während in Deutschland unter den Fertigarzneien zur Behandlung aktinischer Keratose (eine Frühform des Hautkrebses) ein Marktanteil von rund 70 % erreicht wurde, ist die Absatzentwicklung in vielen europäischen Ländern, in denen Lizenzpartner die Vermarktung übernommen haben, zäh. Das Management hat die fehlende Zulassung zur Behandlung des Basalzellkarzinoms als eine Hauptursache identifiziert, da im Ausland in Krankenhäusern vor allem diese Krankheit mit der photodynamischen Therapie (für die Ameluz eingesetzt wird) adressiert wird.
Daher wurde eine Studie zur Erweiterung der Zulassung gestartet. Sollten die Resultate positiv ausfallen, könnte bereits 2016 die Genehmigung vorliegen. Dann könnte auch die Zulassung für die USA erfolgen, den größten Zielmarkt für Ameluz. Das Unternehmen hat dafür zwei zusätzliche Studien abgeschlossen und reicht den Antrag im zweiten Quartal ein. Noch offen ist die Frage, ob die Medikation über einen Partner vermarktet werden würde oder über einen eigenen Vertrieb. Angesichts einer genau abgegrenzten Zielgruppe wäre letzteres durchaus möglich.
Wir rechnen damit, dass die Absatzdynamik von Biofrontera nun kontinuierlich zunimmt, die positiven Zahlen zum ersten Quartal liefern darauf bereits einen Hinweis. Die Aktie sollte daher im laufenden Jahr…
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