Es ist ein hartes Ringen zwischen BMW, Audi und Daimler um die Krone im Premiummarkt, wobei die Münchener nach wie vor die Nase vorne haben. Der intensive Wettbewerb hat aber auch seine Vorteile, denn die drei deutschen Tophersteller pushen sich gegenseitig zu immer neuen Höchstleistungen, Ermüdungserscheinungen sind nicht erkennbar. Davon dürfte die Aktie von BMW weiter profitieren.
Das Jahr 2013 ist für BMW in einem wettbewerbsintensiven Umfeld sehr ordentlich gelaufen, der Fahrzeugabsatz konnte um 6,4 % auf 1,96 Mio. Stück ausgeweitet werden. Von der Stammmarke wurden insgesamt 1,65 Mio. Automobile (+7,5 %) verkauft, der Rest entfällt auf Mini und zu einem kleinen Teil auf Rolls-Royce. In der aktuellen Finanzperiode hat der Konzern sogar noch einen Zahn zugelegt: In den ersten drei Monaten stiegen die Verkäufe um 8,7 % auf 487 Tsd. Stück. Wichtigster Wachstumstreiber bleibt der asiatische Raum (+21,8 %), in Europa (+3,3 %) und Amerika (+3,4 %) wurden moderate Zuwächse erwirtschaftet.
Dabei sind die Zahlen sogar noch etwas verzerrt, da bei Mini im März ein Modellwechsel ansteht und der Absatz im Vorfeld zurückgegangen ist (-12,5 %). Demgegenüber konnte der BMW-Absatz um 12,3 % auf 428,3 Tsd. gesteigert werden. Damit hat das Unternehmen den Abstand zu Audi, der Nummer zwei im Markt, wieder leicht ausgeweitet, die VW-Tochter konnte die Stückzahl um 11,7 % auf 412,9 Tsd. erhöhen. Deutlich dahinter liegt, trotz leicht überproportionaler Zuwächse, Mercedes-Benz mit 374,3 Tsd. (+15,2 %).
Die Marktresultate von BMW sind das Ergebnis einer vorausschauenden Modellpolitik und umfangreicher Investitionen. Im letzten Jahr wurden letztere um sage und schreibe 27,6 % auf 6,7 Mrd. Euro ausgeweitet. Eine zentrale Rolle spielt auch die Forschung und Entwicklung, die entsprechenden Ausgaben erhöhten sich immerhin um 21,3 % auf 4,8 Mrd. Euro. Damit gibt BMW nun beachtliche 6,3 % der Erlöse für F&E aus. Dies spiegelt sich in der aktuellen Modelloffensive wider, die als wichtiges Rückgrad der Wachstumsdynamik gilt. Im laufenden Jahr wird der Konzern 16 neue oder überarbeitete Modelle am Markt einführen. Auch im Bereich der Elektromobilität resp. der Hybride hat BMW mit dem i3 und dem i8 nun zwei Eisen im Feuer, die am Markt gut aufgenommen wurden.
Die hohen Investitionen belasten zwar das Ergebnis, aber der Konzern hat dies bislang hervorragend weggesteckt. Im letzten Geschäftsjahr reduzierte sich der Umsatz trotz der Absatzsteigerung zwar um 1 % auf 76,1 Mrd. Euro, was auf Wechselkurseffekte und den Margendruck im Markt zurückzuführen war. Das operative Ergebnis konnte aber dennoch um 1,4 % auf einen neuen Rekordwert von 7,9 Mrd. Euro ausgeweitet werden, der Nettoüberschuss legte sogar um 4,5 % auf 5,3 Mrd. Euro zu. Für das laufende Jahr hat das Management nun sogar eine deutlichere Steigerung versprochen, der Automobilabsatz soll zudem erstmals in der Konzernhistorie die Marke von 2 Mio. Stück überspringen.
Die Geschäfte von BMW laufen wie geschmiert, und das Management macht keineswegs den Eindruck, als wollte es sich auf diesen Lorbeeren ausruhen. An der Börse wurde dies im laufenden Jahr mit einem Anstieg auf ein neues Allzeithoch quittiert, die Performance seit der Aufnahme in unsere Dax-Empfehlungsliste beträgt mittlerweile 66 %. Trotzdem liegt das KGV noch bei annehmbaren 11. Nach dem Kursanstieg durchläuft die Aktie aktuell…
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