Wer hätte dem DAX Mitte Februar wohl so ein Comeback zugetraut? Sicherlich die Minderheit, sonst wären die Stücke nicht in großem Ausmaß auf den Markt geworfen worden. Jetzt wird die Longseite aber langsam sehr riskant.
Mitte Februar haben die Anleger schlichtweg die Nerven verloren, die Konjunktursorgen führten zur Kapitulation. Wir hatten genau das konstatiert und zu Käufen geraten (siehe: DAX: Kapitulation, Endstadium).
Wer dem gefolgt ist, befindet sich nun in einer komfortablen Lage - und sollte zumindest einen Teil der Gewinne einstreichen. Denn das Phänomen, welches den Markt im Frühjahr immer weiter nach unten getrieben hat, sorgt nun für eine kurzfristige Übertreibung nach oben.
Es handelt sich um das automatisierte Handeln mit Trendfolgesystemen, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Wegen der automatisierten Verlustbegrenzung à la Value at risk werden die Akteure mit diesen Systemen im Fall einer starken Korrektur zunächst sukzessive aus dem Markt und dann, bei einer längeren Erholung, ebenfalls Schritt für Schritt (je nach Systemfinetuning) zum Wiedereinstieg genötigt.
Nach unserem Eindruck verstärkt das die Übertreibungen nach unten und oben, gerade in grundsätzlich sehr volatilen Märkten. Der Dow Jones ist in jedem Fall zum Ende der letzten Woche in einem deutlich überkauften Modus angekommen. Eine größere Konsolidierung dürfte nicht mehr weit sein.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass der DAX bald einen kräftigen Rücksetzer hinnehmen muss, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der Citigroup mit einem aktuellen Hebel von 3,1 nutzen. Die Barriere liegt bei 13.070 Punkten.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten