Es war eine Niederlage mit Ansage für Ministerpräsident Renzi. Das dürfte dem DAX heute eine neue Belastungsprobe bescheren, sollte aber weitgehend eingepreist sein. Wenig beachtet wurde zuletzt allerdings ein weiterer Brandherd.
Die Italiener haben die Verfassungsänderung mit großer Mehrheit abgelehnt. Das war aber nicht nur ein Votum gegen Renzi und für die Populisten, bei näherem Hinsehen hatte der Entwurf tatsächlich große Schwächen.
Das ändert aber am Ergebnis nichts, Italien hat eine Regierungskrise und steuert über kurz oder lang mal wieder auf Neuwahlen zu - und dann könnten tatsächlich Populisten an die Macht kommen und die wieder anschwellende Krise im Euroraum verschärfen.
Dazu passt, dass heute auch noch die Euro-Finanzminister zusammentreffen und über Griechenland beraten. Dort sieht es ähnlich finster aus, die Fortschritte sind zu gering und die Regierung wackelt bedenklich.
Letzteres hat die Märkte noch wenig beschäftigt, aber das könnte sich perspektivisch ändern. Der aktuelle Stand sollte aber zunächst einmal weitgehend eingepreist sein, da er keine Überraschung darstellt.
Eine Neupositionierung im DAX empfiehlt sich ohnehin erst, wenn der Index die Seitwärtsphase verlassen hat. Wir würden prozyklisch agieren, und mit Longengagements auf einen Ausbruch über die Marke von 10.800 Punkten warten. Ein Fall der Unterstützung bei 10.200 Punkten wäre hingegen der Startschuss für Shortspekulationen.
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