Der DAX ist gestern eingeknickt, ein starker Euro und das Wiederaufflammen der Nordkoreakrise haben dem angeschlagenen deutschen Leitindex zugesetzt. Der Rücksetzer war allerdings kein gewöhnlicher, denn damit einher ging ein brisantes Signal.
Erstmals seit Anfang 2015 hat der Euro gestern die Marke von 1,20 US-Dollar wieder überschritten. Beobachter sehen darin eine Fluchtbewegung aus dem Dollar, da die erratische und wenig erfolgreiche Politik der Regierung Trump für Unsicherheit sorgt. Aktuell riskiert der Präsident einen Shutdown der öffentlichen Verwaltung, da er sich bezüglich des Schuldenlimits der öffentlichen Hand und des Mauerbaus zu Mexiko auf Konfrontationskurs zum Parlament bewegt.
Der Konflikt mit Nordkorea, der durch das gemeinsame Manöver der USA mit Südkorea wieder angefacht wurde, nimmt auch kein Ende. Kim Jong Un hat darauf mit dem Abfeuern einer weiteren Rakete beantwortet, die provokanterweise Japan überflogen hat. Jetzt stellt sich die Frage, ob Trump wieder versucht, eins drauf zu setzen.
Vorsichtshalber haben die Anleger daher die Verkaufstaste gedrückt. Erstmals seit dem Trump-Wahltag im November 2016 ist der DAX damit wieder unter die 200-Tage-Linie gefallen – ein Signal der Schwäche. Wenn nicht alle Indizien täuschen, könnten den Blue Chips in nächster Zeit noch einige turbulente Tage bevorstehen.
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