US-Leitindizes am Allzeithoch, DAX nach oben ausgebrochen - und dennoch dominieren angesichts einer schwachen Gewinnentwicklung von Unternehmen die Warnungen vor zu teuren Aktien. Das Bärenszenario scheint verlockend, trotzdem muss es in naher Zukunft nicht zwingend eintreten.

In dieser Woche wurde bekannt, dass auch einer der bekanntesten Börsengurus zum Bärenlager zählt. George Soros hat mit seinem Hedgefund im Jahresverlauf Shortpositionen in Höhe von mehr als 800 Mio. US-Dollar aufgebaut (allerdings wird diese Zahl nur mit großer Zeitverzögerung gemeldet).
Das passt zur Grundstimmung: Nachdem in den USA die Gewinne fünf Quartale in Folge zurückgegangen sind, mehren sich die Warnungen, dass sich die Kurse immer weiter von den Fundamentaldaten entfernen. Ein im historischen Maßstab hohes KGV von etwa 20 beim S&P 500 ist das Ergebnis.
Allerdings muss das in Relation zur Anleihenbewertung gesetzt werden, und die ist - angesichts von Minizinsen in den USA und Negativzinsen in Europa und Japan - noch viel höher. So absurd es klingen mag, in Relation zu Anleihen hat der Aktienmarkt eher noch Nachholpotenzial.
Das sehr verhaltene Sentiment und die Warnungen vor zu teuren Aktien könnten daher ein Kontraindikator sein - und sich als Beschleuniger für den Marktaufschwung erweisen, wenn Fehlpositionierungen abgebaut werden. Wegen der schwachen Entwicklung der Fundamentaldaten bleibt es aber ein Ritt auf der Rasierklinge.
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