Den Anlegern dämmert, dass der nächste US-Präsident tatsächlich Donald Trump heißen könnte. Was die Börsianer davon halten, ist an den kräftigen Kursverlusten abzulesen - sowohl beim DAX als auch bei anderen großen Indizes. Doch politische Börsen haben bekanntlich kurze Beine.
In der Schlussphase des Wahlkampfs kommt Hillary Clinton nach Beschuss durch das FBI kaum aus der Defensive - und Trump profitiert davon. Die Umfrage von Investor's Business Daily and TechnoMetrica Market Intelligence, die das Resultat der letzten Präsidentschaftswahl am besten prognostiziert hatte, sieht beide nun gleichauf.
Damit hat Trump den Rückstand aufgeholt und das Momentum auf seiner Seite. Es ist aber völlig unklar, welche Politik von ihm im Falle eines Siegs zu erwarten ist (zu diffus ist seine Agenda), daher nehmen die Anleger vorsichtshalber reißaus.
Die Phase mit einer sehr niedrigen Volatilität - der VDAX hat im September ein Jahrestief markiert und im Verlauf des Oktober fast noch einmal erreicht - geht damit zu Ende. Aber nicht mit einem Ausbruch nach oben, wie viele erhofft haben, sondern mit einem kräftigen Absacker.
Wir gehen davon aus, dass viele davon in der Hoffnung auf eine Jahresendrally auf dem falschen Fuß erwischt worden sind. Der Verkaufsdruck könnte daher noch etwas anhalten.
Spätestens im Umfeld des Wahltermins kann man dann aber durchaus langsam eine Longposition aufbauen. Denn letztlich glauben wir, dass auch ein Wahlsieg Trumps an den Börsen relativ schnell verarbeitet würde - ähnlich, wie das beim Brexit-Votum der Fall war.
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