Die letzten Monate waren für DAX-Anleger relativ sorglos. Was auch immer sich für ein Ungemach am Horizont abzeichnete, es konnte die Kurse nicht wirklich erschüttern. Das scheint sich nun zu ändern.
Dass es an den Märkten rumort, zeigen die Indizes zur impliziten Volatilität an den Terminmärkten. Obwohl die Schwankungsintensität am Kassamarkt noch relativ gering ist, sind der deutsche VDAX (für den DAX) und der amerikanische VIX (für den S&P 500) zuletzt kräftig gestiegen.
Ein so starker Anstieg in einer ruhigen Marktphase ist eher ungewöhnlich und deutet daraufhin, dass die Profis am Terminmarkt davon ausgehen, dass es jetzt wieder turbulenter wird.
Und wie zumeist in den letzten zwölf Monaten könnten die politischen Risiken dafür verantwortlich sein. In Frankreich steht die Präsidentschaftswahl an, und angesichts eines engen Rennens, bei dem ein Einzug eines Kandidaten vom linken oder rechten Rand in die Stichwahl nicht ausgeschlossen ist, in Verbindung mit der zuletzt erlebten Fehlerspanne bei Prognosen scheint ein wenig Nervosität nicht ungebracht.
Selbiges gilt für den Nordkorea-Konflikt, den die stimmungsgeladene Politik von Donald Trump tatsächlich zur Eskalation bringen könnte. Ein militärischer Angriff auf die mutmaßliche Atommacht könnte aber eine Katastrophe auslösen.
Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, festzuhalten, dass die laufende Korrektur trotz allem bislang noch moderat ausfällt. Die Frage bleibt, ob sie jetzt noch einmal Fahrt aufnimmt.
Die aktuellen Abschläge würden wir daher im Moment noch nicht für Käufe nutzen, sondern erst einmal abwarten, ob sich die Situation am Terminmarkt entspannt. Im Zweifelsfall kann man besser prozyklisch in einen wieder steigenden Markt hineinkaufen.
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