EZB-Chef Draghi entwickelt sich mehr und mehr zu einem Schreckgespenst für die Märkte. Die gestern verkündeten Maßnahmen, eigentlich als große Hilfe für Wirtschaft, Banken und Börsen gedacht, ließen den DAX abstürzen - eine Überreaktion.
Es ist nicht so, dass Draghi nicht geliefert hat. Die EZB weitet das Anleihenkaufprogramm von 60 auf 80 Mrd. Euro pro Monat aus und kauft nun auch Unternehmensanleihen. Der sogenannte Strafzins für Bankeneinlagen bei der EZB wurde noch einmal um 0,1 Prozent auf 0,4 Prozent erhöht, und der Leitzins wurde auf 0,0 Prozent abgesenkt.
Die EZB klotzt also, wird aber zumindest auf der Zinsseite nun eventuell nichts mehr machen - das ließ Draghi in der Frage-Antwort-Runde durchblicken und bewirkte damit einen massiven Stimmungswandel an den Märkten, der auch den Euro nach oben katapultierte. Als Belastung hinzu kamen die deutlich abgesenkten Inflations- und Wachstumserwartungen für die Eurozone.
Dennoch, den Absturz um rund 500 Punkte vom Tageshoch werten wir angesichts der weiteren substanziellen Lockerung der Geldpolitik als Überreaktion, auf die schon heute eine Gegenbewegung folgen könnte. Mutige Anleger steigen daher nun ein oder stocken ihre Longposition auf.
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